Vollere Auftragsbücher bescherten der deutschen Industrie im Mai wieder kräftige Produktionszuwächse. Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) für das Verarbeitende Gewerbe stieg gegenüber April um 1,3 Zähler auf aktuell 49,4 Punkte und erreichte damit ein Drei-Monatshoch. Anhaltender Beschäftigungsabbau, rückläufige Einkaufsmengen und Unterauslastung der Zulieferer hinderten den Konjunkturfrühindikator allerdings zum dritten Mal in Folge, die Wachstumsschwelle von 50 Punkten zu überschreiten.
Nach Ansicht von DIHK-Chefvolkswirt Dr. Alexander Schumann „gewann die Konjunktur im Mai an Kraft, auch wenn der Schwung überschaubar bleibt. Nach dem frostigen Jahresstart hat der feuchte Frühling nur einen Teil der erhofften Nachholeffekte zugelassen.“ Außerdem bleibe abzuwarten, wie sich das aktuelle Hochwasser in zahlreichen Regionen Deutschlands auswirke. Aber das Plus beim EMI, gerade auch in den wichtigen Komponenten Leistung, Auftragseingänge und Exportaufträge, zeige, dass die Zuversicht steigt. „2013 kann also ein leichtes Wachstumsplus bringen. Wir gehen von 0,3 Prozent aus, so Schumann auf BME-Anfrage.