Zum Ende des ersten Quartals 2017 hat die deutsche Industrie noch einen Zahn zugelegt. Dank des stärksten Zuwachses beim Auftragseingang seit knapp sechs Jahren wurde die Produktion so stark hochgefahren wie zuletzt vor über drei Jahren. Das signalisiert der saisonbereinigte Markit / BME Einkaufsmanager Index (EMI), der im März bereits zum vierten Mal hintereinander zulegte und mit aktuell 58,3 Punkten (Februar: 56,8) den höchsten Wert seit April 2011 erreichte.
Wachstum seit mehr als zwei Jahren
Der Indikator für die deutsche Wirtschaft spiegelt das Ergebnis der März-Umfrage zur Konjunkturlage des Produzierenden Gewerbes in einem Wert wider. Danach verzeichnet die deutsche Industrie nun schon seit 28 Monaten ununterbrochen Wachstum – das ist der zweitlängste zusammenhängende Zeitraum seit Umfragebeginn im Jahre 1996.
Investitionen und Export sind Treiber
„Der Aufschwung kräftigt sich. In diesem Jahr sind 1,6 Prozent Wachstum realistisch“, kommentierte DIHK-Konjunkturexperte Dr. Dirk Schlotböller die aktuellen EMI-Daten. Während Bau und Konsum weiter gut liefen, gewinne die Industrie zunehmend an Stärke. Zu Jahresbeginn habe es bereits einen kleinen Exportschub gegeben und die Unternehmen erwarteten weiter steigende Ausfuhren. Die Weltwirtschaft wachse „wieder stärker investitions- und exportgetrieben und weniger konsum- und dienstleistungslastig“, so Schlotböller weiter. Davon profitierten deutsche Industrieunternehmen ganz besonders. „Bisher hinterlassen die zahlreichen politischen Risiken daher kaum Spuren in den gut gefüllten Auftragsbüchern der Betriebe“, sagte er am Mittwoch dem BME.
Quelle: BME