Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft ist solide. Das Wachstumstempo dürfte aber im zweiten Halbjahr etwas langsamer ausfallen als im starken ersten Halbjahr. Das weltwirtschaftliche Umfeld ist zu Beginn des zweiten Halbjahres von Unwägbarkeiten geprägt. Nach der Brexit-Entscheidung ist der Verlauf des Austrittsprozesses und die Ausgestaltung der wirtschaftlichen Beziehungen zum Vereinigten Königreich nach wie vor ungewiss. Ein wirtschaftlicher Schock für die deutsche Wirtschaft zeichnet sich dadurch aus heutiger Sicht aber nicht ab. Aktuell erschweren Ferientageeffekte eine Interpretation der nationalen Konjunkturindikatoren für die Sommermonate. Es liegt daher nahe, die Berichtsmonate Juli und August zusammen zu betrachten.
Schwächere aber noch gesunde Entwicklung
Die Industrieproduktion war in diesem Zeitraum geringfügig niedriger als im bereits schwachen zweiten Quartal. Die Auftragslage hellte sich aber etwas auf. Die Ausfuhren von Waren blieben jedoch trotz der guten Ergebnisse im August ebenfalls leicht gedämpft. Die Stimmung der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe hat sich gemessen am ifo-Konjunkturtest nach der Eintrübung im Vormonat aber wieder aufgehellt. Die Grundkonstitution des Baugewerbes bleibt gesund. Die überraschend verhaltene Entwicklung am Arbeitsmarkt zu Beginn des zweiten Halbjahres deutet jedoch auf eine langsamere Gangart im Dienstleistungsbereich hin. Alles in allem dürften die Impulse im zweiten Halbjahr weniger ausgeprägt ausfallen. Die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte bleiben aber intakt.
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