Bis 2020 sollen eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein – so lautet das Ziel der Bundesregierung. Dazu muss die Akzeptanz für Elektromobilität beim Verbraucher noch gesteigert werden. Positive Entwicklungen zeigt beispielsweise eine Studie der Managementberatung Horváth & Partners auf. Elektrofahrzeuge werden demzufolge immer erschwinglicher. Denn der Preisaufschlag zu vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren beträgt nicht mehr 100 Prozent (Stand 2010) sondern nur noch 45 Prozent. Auf der Elektrofachmesse efa, die vom 28. bis 30. Oktober auf dem Leipziger Messegelände stattfindet, wird der Bereich Elektromobilität in vielfältiger Weise eine wichtige Rolle einnehmen. Besonders im Fokus stehen dringend notwendige Lösungen und Konzepte zur Ladeinfrastruktur.
Für das E-Handwerk gewinnt das Thema Elektromobilität aufgrund des steigenden Bedarfs an entsprechender Ladeinfrastruktur enorm an Bedeutung. Laut Nationaler Plattform Elektromobilität existieren in Deutschland aktuell 4.800 öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten mit normaler und 100 mit schneller Ladegeschwindigkeit. In den nächsten fünf Jahren sollen 7.000 Schnell-Ladepunkte entstehen, mit denen ein Elektroauto in wenigen Minuten zwischen- oder gar vollgetankt werden kann. Außerdem sind weitere 28.000 Normal-Ladepunkte vorgesehen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie plant darüber hinaus wichtige Änderungen im Energiewirtschaftsrecht, um den Ausbau der Ladeeinrichtungen für private Investoren zu erleichtern und bestehende Rechtsunsicherheiten zu beseitigen. Da 80 Prozent aller Ladestationen im privaten und halböffentlichen Bereich benötigt werden, besteht auch hier ein beträchtliches Auftragspotenzial für Elektroinstallateure und Lieferanten.
Umfassende Sonderschau Elektromobilität mit Fahrparcours
Zu den auf der efa vertretenen Ausstellern gehören unter anderem namhafte Unternehmen wie Mennekes, Hager und Gustav Hensel. In der Sonderschau Elektromobilität präsentieren sie aktuelle Neuerungen und innovative Produkte rund um dieses Thema. Darüber hinaus unterstützen Partner aus der Region Mitteldeutschland mit Fahrzeugen einen Fahrparcours, auf dem die Besucher direkt vor Ort in der Messehalle das Erlebnis Elektromobilität erfahren können.
Reichhaltiges Fachprogramm und Dialog im Forum E-Mobilität
Neben der Ausstellung beinhaltet die Sonderschau außerdem das Forum E-Mobilität, das über die gesamte Messedauer mit einem umfangreichen Fachprogramm aufwartet und gemeinsam von der Leipziger Messe, dem Fachverband Elektro- und Informationstechnik und der Zeitschrift ElektroWirtschaft organisiert wird. Hersteller von Lösungen im Bereich Ladeinfrastruktur werden abwechselnd mit regionalen Partnern und Initiativen Vorträge zu sämtlichen relevanten Themen halten. Dazu zählen beispielsweise neue Produkte, aktuelle technische und infrastrukturelle Entwicklungen sowie energiepolitische Rahmenbedingungen und betriebswirtschaftliche Aspekte der Elektromobilität. Im Anschluss an jeden Vortrag besteht die Möglichkeit, in Kurzdiskussionen mit den Referenten tiefer in die Materie vorzudringen. Auch im Forum der Sächsischen Energieagentur (SAENA) wird es Vorträge zum Thema Elektromobilität geben.