Die Direktinvestitionen der deutschen Elektroindustrie im Ausland haben auch im Jahr 2011 weiter kräftig zugenommen und mit 57,2 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch erreicht. Gegenüber dem Jahr 2002 hat sich der Bestand nahezu verdreifacht. Diese und weitere Informationen zur grenzüberschreitenden Investitionstätigkeit der deutschen Wirtschaft im Allgemeinen sowie der Elektroindustrie im Besonderen finden sich in der neuen Broschüre „Direktinvestitionen“ des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. und der Gesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI).
In den 1.392 Elektrofirmen im Ausland, an denen deutsche Unternehmen beteiligt sind, arbeiten 665.000 Menschen. Zusammen mit ihren 840.000 Inlandsbeschäftigten kommt die deutsche Elektroindustrie damit auf 1,5 Millionen Beschäftigte weltweit. Im Jahr 2012 exportierte die Branche Waren und Dienstleistungen im Wert von 160,1 Milliarden Euro und war zudem auch vor Ort an den ausländischen Standorten mit Direktinvestitionen aktiv. „Diese Zahlen sind ein Beleg für die sehr internationale Ausrichtung der Branche“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Größter Investitionsstandort sind mit Abstand die USA (12,4 Milliarden Euro), gefolgt von China auf Rang zwei (5,2 Milliarden Euro), den Niederlanden (2,6 Milliarden Euro), Großbritannien (2,3 Milliarden Euro) und Spanien (1,9 Milliarden Euro).
Der Bestand an ausländischen Direktinvestitionen in der deutschen Elektroindustrie belief sich Ende 2011 auf 32,5 Milliarden Euro. 737 Branchenunternehmen haben hierzulande damit auch einen oder mehrere Direktinvestitionskapitalgeber aus dem Ausland. „Insgesamt erreichten die ausländischen Direktinvestitionsbestände in Deutschland 2011 mit 549 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert“, sagte Max Milbredt, Manager Elektronik & Mikrotechnologie bei der GTAI. Über die Hälfte der Bestände stammen aus Ländern der Europäischen Union, 23 Prozent aus Nordamerika und sechs Prozent aus Asien.