Die mitteldeutsche Elektroindustrie blickt optimistisch in dieses Jahr. „2014 verlief trotz geopolitischer Krisen und wirtschaftspolitischen Gegenwinds für unsere Branche insgesamt gut. Der Jahresumsatz lag bei 12,8 Milliarden Euro und damit um 800 Millionen Euro bzw. sieben Prozent über dem Vorjahresniveau“, sagte Ute Poerschke, Vorstandsvorsitzende der ZVEI-Landesstelle Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Stimmung und Auftragsbestand der Unternehmen haben sich in den vergangenen Monaten stabilisiert. Für 2015 erwarten wir ein preisbereinigtes Wachstum der Produktion um eineinhalb Prozent. Vor allem von Industrie 4.0 und der zunehmenden Verwendung von Elektronik im Automobilbau erhoffen wir uns Impulse.“
„Wir können einen immer stärkeren Trend zur Smart Mobility beobachten“, sagte Dr. Stefan Gutschling von der ZVEI-Themenplattform Automotive. „Neben Abstandssensoren und Fahrerassistenzsystemen tragen aktuell vor allem die Consumer- und Kommunikationselektronik sowie die Verknüpfung mit dem Internet diese Entwicklung. Hierdurch wandelt sich die Automobilindustrie zunehmend zu einer von Elektronik und Embedded Software dominierten Branche. Die Innovationen im Auto werden inzwischen zu 80 Prozent von Elektronik und Software getrieben“.
„Auch viele mitteldeutsche Elektroindustriefirmen profitieren dank ihrer intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit von diesem Trend“, unterstreicht Poerschke das Innovationspotential der mitteldeutschen Elektroindustrie. „Über 40 Prozent der gesamten industriellen FuE-Aufwendungen werden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von der Elektroindustrie erbracht. Mit 65.000 Beschäftigten ist jeder achte Industriearbeitsplatz in den drei Bundesländern in der Elektroindustrie angesiedelt.“
Quelle: ZVEI