Im Juni 2023 sind die nominalen Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie um 19,7 Prozent über ihren Vorjahreswert gestiegen. „Nachdem die Bestellungen seit März dieses Jahres rückläufig waren, ist dies ein kräftiger Zuwachs, der insbesondere auf Großaufträge sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland zurückzuführen ist“, sagte ZVEI-Konjunkturexperte Peter Giehl. Die Inlandsbestellungen legten im Juni um 27,5 Prozent zu. Die Auslandsorders stiegen hingegen nur halb so stark (+ 14,1 Prozent). Hier machte sich der starke Rückgang von Aufträgen aus der Eurozone (- 15,0 Prozent) bemerkbar, während aus Drittländern 33,7 Prozent mehr Bestellungen eingingen als ein Jahr zuvor. Damit legten die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im ersten Halbjahr 2023 insgesamt um 1,7 Prozent zu.
Die nominalen Erlöse der heimischen Elektro- und Digitalunternehmen kamen im Juni 2023 auf 21,5 Milliarden Euro und lagen damit 15,4 Prozent über ihrem Vorjahreswert. Der Inlandsumsatz (+ 14,9 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro) legte dabei fast genauso stark zu wie der Auslandsumsatz (+ 15,8 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro). Die Geschäfte mit der Eurozone zogen im Juni um 12,4 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro an. Mit Drittländern wurden 7,3 Milliarden Euro erlöst – ein Plus von 17,8 Prozent.
Für das erste Halbjahr summierte sich der aggregierte Branchenumsatz auf 120,4 Milliarden, womit er seinen Wert aus dem Vorjahr um 13,8 Prozent übertraf. Die Inlandserlöse nahmen zwischen Januar und Juni dieses Jahres um 16,1 Prozent auf 58,1 Milliarden Euro zu. Der Auslandsumsatz rückte hier um 12,0 Prozent auf 62,3 Milliarden Euro vor (Euroraum: + 10,6 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro, Drittländer: + 12,8 Prozent auf 39,9 Milliarden Euro).