Am 26. September hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, eine neue Forschungsproduktionslinie am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Ulm eingeweiht. Ziel ist die Untersuchung der seriennahen Fertigung großformatiger Lithium-Ionen-Zellen. Initiator für den Bau der Anlage war das Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien (KLiB). Gemeinsam mit dem ZSW ist damit ein wichtiger Schritt getan worden, um in Deutschland eine international wettbewerbs-fähige Zellfertigung zu etablieren. Durch die Förderung des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und des Landes Baden-Württemberg konnte das Projekt realisiert werden. Ein Nutzerkreis aus neun KLiB-Mitgliedsunternehmen hat bereits bekundet, die Anlage in den kommenden Jahren intensiv für Forschungsarbeiten nutzen zu wollen.
Zellen für Batterien sind systemrelevante Elemente der Technologiefelder Elektromobilität und Speicherung regenerativer Energien. Die Zellfertigung hat wesentlichen Einfluss auf den Preis, die Energiedichte und die Sicherheit der Zellen. Das Know-how, Zellen zu produzieren und weiterzuentwickeln, ist daher die Basis für den Aufbau einer deutschen Zellfertigung. Die Forschungsproduktionslinie (FPL) am ZSW erlaubt die Erforschung des seriennahen Herstellungsprozesses und schließt dadurch eine Lücke zwischen Forschung und industrieller Produktion.
"Dies bedeutet einen enormen Schub für eine Zellfertigung in Deutschland und legt gleichzeitig die Basis für intensive gemeinsame Forschungsaktivitäten zwischen Industrie und Wissenschaft," sagt KLiB-Vorstandsvorsitzender Dr. Steffen Haber.
Der Aufbau der Anlage wurde durch das BMBF in Höhe von 25,7 Millionen Euro gefördert. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg (MFW) kam mit sechs Millionen Euro für die Finanzierung des Gebäudes auf, das 3.600 Quadratmeter Nutzfläche bietet. "Erst durch die Förderung von BMBF und MFW konnte dieses Vorhaben realisiert werden", betont KLiB-Vorstand Dr. Adrian Steinmetz. Nach zweijähriger Planungs- und Bauphase werden die Arbeiten mit der heutigen Einweihung erfolgreich abgeschlossen.
Quelle: Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien e. V. (KLiB)