In Deutschland wird in diesen Tagen die eine millionste Solarstromanlage der Eigenheimklasse in Betrieb genommen. Jede zweite neue private Photovoltaikanlage wird bereits mit einem Solarstromspeicher ausgestattet und die Mehrheit deutscher Autofahrer wünscht sich inzwischen einen stärkeren Ausbau der Solarenergie zum Antrieb von E-Autos. Das teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) zum Auftakt der Messe Intersolar Europe mit.
BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig erklärte auf der Pressekonferenz zur Messeeröffnung: "Die Nutzung von Solarenergie begeistert immer mehr Bürger, Unternehmen und Investoren. Dank Digitalisierung und innovativer Hardware dringt Solarenergie zunehmend auch in die Bereiche Mobilität und Wärme vor. So besteht weiterhin die Chance, die Klimaschutzziele mittel- bis langfristig doch noch zu erreichen. Damit nach dem Atomausstieg in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren auch der Ausstieg aus der Kohleverstromung gelingt, muss der Ausbau Erneuerbarer Energien, von Speicher-, Netz- und Ladeinfrastruktur deutlich beschleunigt werden. Die Bundesregierung hat sich dies im Koalitionsvertrag vorgenommen. Nach 100 Tagen ist es an der Zeit, diesen Ankündigungen Taten folgen zu lassen und bestehende Marktbarrieren zu beseitigen."
Photovoltaik zählt inzwischen zu den preiswertesten Energieformen. "Solarstrom rechnet sich für Privatleute und Unternehmen gleichermaßen und macht sich gesamtgesellschaftlich bezahlt", so Körnig. Weltweit wächst die Photovoltaik-Nachfrage deshalb weiter stark. Der ursprünglich für 2020 erwartete Schritt über die 100-Gigawatt-Marke wird nach der aktuellen BSW-Prognose bereits 2018 erreicht. Für Deutschland rechnet der BSW in diesem Jahr mit einem Photovoltaik-Zubau von rund 2,5 Gigawatt. Das würde einem Marktwachstum von etwa 50 Prozent entsprechen.
Quelle: BSW Solar