Verbraucher dürfen
steckbare Solarmodule zur privaten Stromerzeugung
künftig direkt an normale Haushaltsstromkreise anschließen. Dies ist das zentrale Ergebnis eines abgeschlossenen Normierungsverfahrens beim Verband der Elektrotechnik (VDE) und der Deutschen Kommission Elektrotechnik (DKE), welche die in Deutschland geltenden Sicherheitsbestimmungen für elektrotechnische Geräte erarbeiten. Die Neuregelung der technisch überholten
Norm VDE 0100-551
macht die Nutzung von Mini-Solaranlagen nun erheblich einfacher. „Das ist ein längst überfälliger Durchbruch für die Solarenergie in deutschen Städten“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace Energy. „Die Einigung macht den Weg frei für die massenhafte Nutzung solcher kleinen PV-Anlagen, die Mieter von nun an problemlos auf ihrem Balkon anschließen und damit eigenen Solarstrom ernten können.“ Mit einer Veröffentlichung dieser Norm durch VDE und DKE wird erst für
Anfang 2019
gerechnet.
Fragen der Nutzung
Es bleiben aber noch Fragen zur Nutzung von Stecker-PV-Geräten. So muss geklärt werden, ob solche Module künftig
spezielle Einspeisesteckdosen
benötigen oder einfach per
Schutzkontakt-Stecker
(Schuko-Stecker) ans häusliche Stromnetz angeschlossen werden können. In europäischen Staaten wie der Schweiz, Portugal und Österreich ist die Nutzung von Stecker-Solargeräten schon länger unkompliziert möglich – und erfolgt bei rund 200.000 genutzten Geräten problemlos. In Deutschland sollen geschätzt bereits 20.000 davon im Einsatz sein.
Quelle: DGS