Verbraucher bewegen sich immer sicherer im Netz, so das Ergebnis des DsiN-Sicherheitsindex, den Deutschland sicher im Netz e.V. 2016 bereits im dritten Jahr gemeinsam mit TNS Infratest erhoben hat. Der DsiN-Index ist nach 2015 auch in diesem Jahr erneut gestiegen und liegt jetzt bei 65,4 Punkten (2014: 60,2 Punkte, 2015: 63 Punkte). Allerdings: Trotz verbesserter Sicherheitslage stieg die Verunsicherung bei Verbrauchern bereits zum zweiten Mal in Folge.
Digitales Sicherheitsgefälle zwischen Verbrauchertypen
Der verbesserte Indexwert 2016 beruht auf einem Rückgang der sicherheitsrelevanten Vorfälle bei Verbrauchern sowie verbesserter Kenntnis und Anwendung von Schutzmaßnahmen. Auffällig ist das Sicherheitsgefälle zwischen Verbrauchertypen. Während die Verbrauchergruppe der sogenannten souveränen Nutzer mit 74,7 Punkten relativ sicher im Netz sind, bilden fatalistische und außenstehende Nutzer das Schlusslicht. Sie liegen nur mit 52,4 bzw. 54,7 Indexpunkten nahe am kritischen Schwellwert von 50 Punkten, ab dem die Sicherheitslage ins Negative kippt. Etwas besser stehen gutgläubige Nutzer mit 62,3 Punkten da.
Senioren oft unsicher, junge Nutzer unvorsichtig
"Der DsiN-Index verdeutlicht, dass jede Verbrauchergruppe eigene Ansprüche hat. Bei älteren Menschen ist das Sicherheitswissen noch unzureichend ausgeprägt. Deshalb unterstützen wir das Projekt Digital-Kompass, das Deutschland sicher im Netz und die Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenverbände gemeinsam aufgelegt haben. Wir helfen damit Seniorinnen und Senioren sich sicher im Internet zu bewegen“, erklärte Gerd Billen, Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz.
„Bei der Gruppe der jüngeren Nutzer haben wir es eher mit Motivationsdefiziten zu tun. Sie wissen über den Umgang im Netz Bescheid, verhalten sich aber sorglos – besonders beim Umgang mit ihren persönlichen Daten. Hier müssen wir die Kompetenz zur Risikoeinschätzung verbessern, sei es im Schulunterricht oder durch spezielle Informationsangebote.“
Zum Download” _blanc der Studie DsiN-Sicherheitsindex 2016.
Quelle: DsiN