Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem soliden Aufschwung. Im ersten Halbjahr 2017 beschleunigte sie ihr Expansionstempo merklich. Die gesamtwirtschaftliche Leistung legte im ersten Halbjahr 2017 preis-, kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vorzeitraum um 1,2 % zu, nach einem Wachstum von 0,8 % im zweiten Halbjahr 2016. [1] Unterstützt wurde die Konjunktur im ersten Halbjahr 2017 durch starke binnenwirtschaftliche Auftriebskräfte. Während sich die Impulse durch die privaten und staatlichen Konsumausgaben fortsetzten, belebten sich die Investitionen in Bauten (+4,4 %) und vor allem erstmals auch wieder die in Ausrüstungen (+2,1 %). Der Beitrag des Außenhandels zum Wirtschaftswachstum war im ersten Halbjahr netto leicht positiv. Die Basis für die binnenwirtschaftliche Entwicklung ist weiterhin die gute Entwicklung des Arbeitsmarkts insgesamt. Impulse kamen im ersten Halbjahr aber auch von den niedrigen Zinsen und dem etwas günstigeren Mineralölpreisen. Das Wachstum der deutschen Wirtschaft setzt sich im zweiten Halbjahr fort. Vermutlich wird die Dynamik aber etwas geringer ausfallen. Die Stimmung in der Wirtschaft ist weiterhin sehr zuversichtlich. Der Beschäftigungsaufbau könnte aber etwas ruhiger verlaufen. Auch die Produktionsausweitung in Industrie und Baugewerbe könnten moderater ausfallen.
Die Weltwirtschaft gewinnt auf das Jahr gesehen weiter an Fahrt. Die globale Industrieproduktion ist seit Februar 2017 aufwärtsgerichtet. Die Dynamik in den asiatischen Schwellenländern ist hoch, aber auch die Konjunktur in den entwickelten Volkswirtschaften belebte sich. Die globalen Stimmungsindikatoren zeigen einen zunehmenden Optimismus. Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum haben sich weiter aufgehellt. In den Vereinigten Staaten hat sich das Wachstum nach dem schwachen ersten Quartal normalisiert. Das Wirtschaftswachstum in Japan ist im zweiten Quartal höher ausgefallen. Von den Schwellenländern verzeichnete China wieder eine stabilere wirtschaftliche Entwicklung. Russland und Brasilien profitieren von den anziehenden Rohstoffpreisen. Beide Länder konnten ihre Rezessionsphasen überwinden. Insgesamt wird daher das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr höher ausfallen als im Vorjahr. Der IWF, wie andere Organisationen zuvor, erwartet in seinem Ausblick vom Juli weiterhin einen Anstieg der Weltwirtschaft von 3,5 %.
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Quelle: BMWi