Die Marktsituation für die gesamte Photovoltaik-Branche und insbesondere für die deutsche Photovoltaik-Industrie wandelt sich extrem schnell. Veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen erhöhen weiterhin den enormen Wettbewerbsdruck. Um so wichtiger ist es, die Umsetzung von technischen Innovationen voranzubringen, Fertigungskosten möglichst weiter zu senken und dabei für hohe Qualitätsstandards zu sorgen. Um diese Themen ging es auf dem 10. Workshop „Photovoltaik-Modultechnik“, zu dem TÜV Rheinland gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW Ende November eingeladen hatten. Auf der Veranstaltung in Köln diskutierten rund 240 Experten technische Neuerungen, die Herausforderungen und Chancen des weltweiten Marktes, das Thema Qualitätssicherung sowie Aspekte der Prüfung, Zertifizierung und Normung.
„Längst ist klar, dass die Photovoltaik trotz aller Diskussionen und Schwierigkeiten eine entscheidende Säule der Energiewende sein wird und sich neben der Windkraft mit eigenen Vorzügen gut behaupten kann. Denn in urbanen Umgebungen kann man wesentlich mehr und sehr viel unkomplizierter Photovoltaik installieren“, sagte Carl-Georg Graf von Buquoy, Leiter des Netzwerks Photovoltaik der EnergieAgentur.NRW.
Willi Vaaßen, Geschäftsfeldleiter Solarenergie bei TÜV Rheinland, beleuchtete in seinem Vortrag Qualitätsfragen: „Die Zahl der Fehler bei den Zertifizierungsprüfungen von Photovoltaik-Modulen im Labor ist in den letzten zehn Jahren von 54 auf 10 Prozent rapide zurückgegangen. Das lässt aber kaum Rückschlüsse auf die Qualität der ausgeführten Anlagen zu. Jede dritte von uns abgenommene Großanlage weist erhebliche Mängel auf, oftmals Installationsfehler.“ Daher fordere TÜV Rheinland eine Quality-Roadmap Solar, um die gesellschaftliche Akzeptanz der Solarenergie und ihren verlässlichen Beitrag zur Energiewende dauerhaft sicherzustellen.
Quelle: Energieagentur.NRW.