Drei Viertel wissen um die Entsorgungsnotwendigkeit von Altlampen, nicht aber um den hohen Anteil wiederverwendbarer Wertstoffe
Moderne Leuchtmittel müssen getrennt entsorgt werden – dann können mehr als 90 Prozent ihrer Bestandteile recycelt werden. Doch zu wenige Menschen wissen, wie viele wertvolle Sekundärrohstoffe sich aus LED-, Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren zurückgewinnen lassen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH, München. Im Dezember 2012 haben die Interviewer von Emnid 1.003 Menschen gebeten, den wiederverwertbaren Anteil einer modernen Lampe zu schätzen.
Durchschnittlich schätzen die Deutschen den wiederverwertbaren Anteil der Lampen auf 33 Prozent. Sechs Prozent der Befragten denken, dass die Wertstoffe überhaupt nicht mehr weiterverwendbar sind, rund die Hälfte glaubt, dass nur bis zu 40 Prozent einer LED-, Energiesparlampe oder Leuchtstoffröhre recycelt werden können. Den richtigen Wert von mehr als 90 Prozent nannte nur ein Prozent, ein Viertel der Befragten traute sich kein Urteil zu. Laut Lightcycle unterschätzen zu viele Menschen die Möglichkeiten des Lampenrecyclings: Altlampen enthalten wertvolle Materialien wie Glas und Metall. Sie können im Rohstoffkreislauf verbleiben und weiterverwendet werden – ein Gewinn für alle. Im Recycling würden sehr gute Verwertungsquoten von mehr als 90 Prozent erzielt, so Lightcycle-Marketingdirektor Christian Brehm. Auch das in den Energiesparlampen in geringster Menge enthaltene Quecksilber – ab 1. Januar 2013 gilt ein Grenzwert von 2,5 Milligramm pro Lampe – kann im Recycling zurückgewonnen werden.
Der erste Schritt in Richtung Recycling und Ressourcenschutz ist die Abgabe an einer Sammelstelle. Dazu gehören auch die Partnerunternehmen aus den E-Handwerken. Mittlerweile wissen drei von vier Deutschen, wie sie ihre ausgedienten LED- und Energiesparlampen fachgerecht entsorgen. 46 Prozent der Befragten gaben nun an, dass sie ihre defekte Energiesparlampe an einer der über 2.500 kommunalen Sammelstellen wie dem lokalen Wertstoffhof abgeben würden. 25 Prozent würden eine der Sammelstellen im Handel nutzen, wie etwa beim Elektroeinzelhandel, in Baumärkten, Supermärkten oder Drogerien. Weitere fünf Prozent nannten sonstige Anlaufstellen für die separate Entsorgung.