Deutsche Unternehmen verstärken ihre Anstrengungen zur Vernetzung der Produktion und Digitalisierung ihres Geschäftsmodells deutlich: So wollen acht von zehn Unternehmen im kommenden Jahr mehr in Industrie 4.0 investieren. Dazu zählen beispielsweise Investitionen in die Vernetzung von Maschinen, digitale Abbilder oder Cloud Computing. Schon in diesem Jahr investieren die Unternehmen 5,9 Prozent des Jahresumsatzes in entsprechende Anwendungen – nach 5,1 Prozent im Vorjahr. Die Großunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern geben sogar 7,5 Prozent ihres Umsatzes für Industrie 4.0 aus.
Die Investitionen können sich lohnen, denn Industrie-4.0-Anwendungen helfen dabei, Kosten zu reduzieren. So rechnen die Unternehmen mit Einsparungen durch Industrie 4.0 in Höhe von 6,7 Prozent. Großunternehmen erwarten sogar Kostenreduktionen von 7,5 Prozent.
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) investieren dagegen weniger und profitieren demzufolge auch weniger von Industrie 4.0. Im laufenden Jahr wollen sie 5,5 Prozent des Jahresumsatzes investieren und rechnen dafür mit Einsparungen in Höhe von 6,6 Prozent.
Seit 2015 ist der Anteil von Unternehmen, die Industrie 4.0 anwenden, von 39 Prozent auf 47 Prozent kontinuierlich gestiegen. Auch hier sind die größeren Unternehmen den KMU voraus: Während inzwischen 62 Prozent der Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern entsprechende Anwendungen im Einsatz haben, sind es bei den KMU nur 44 Prozent.
Merklich gestiegen ist auch der Anteil der Anbieter von Industrie-4.0-Lösungen – von sechs Prozent 2015 auf derzeit 12 Prozent aller befragten Unternehmen hat sich die Anzahl verdoppelt.
Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young), für die insgesamt mehr als 550 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland befragt wurden. Die repräsentative Umfrage führte Bitkom Research durch.
Quelle: Ernst & Young GmbH