Warnung vor Gasengpässen: Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beenden
Drei Viertel der Bundesbürger sprechen sich gegen Gas- und Ölimporte aus. Nach der jüngsten Warnung der EU-Kommission vor drohenden Ausfällen russischer Gaslieferungen dürfte die Zahl weiter steigen. Der Grund: Statt sich mit Gas-Engpässen und nationalen Notfallplänen für den Winter auseinanderzusetzen, wollen die Verbraucher in Deutschland möglichst viel Strom und Wärme selber erzeugen (68 Prozent). Das ist das Ergebnis des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2014. Dazu wurden 1.000 Bundesbürger befragt.
Der milliardenschwere Gasvertrag zwischen Russland und China alarmiert den Westen. Er schürt die Angst, dass Russland künftig sein Gas bevorzugt nach Asien liefern könnte.
"Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sollte in Deutschland möglichst schnell beendet werden", sagt Karlheinz Reitze, Geschäftsführer des Heiz- und Wärmetechnikunternehmens. "Die Weichen dafür sind mit der Energiewende bereits gestellt. Private Haushalte oder Unternehmen, die jetzt schon auf erneuerbare Energien umgestellt haben, sind von politischen Konflikten mit Russland abgekoppelt."
Stärkere finanzielle Entlastung gefordert
Neben der Unabhängigkeit von Energieimporten befürwortet die große Mehrheit der deutschen Verbraucher den Umweltvorteil grüner Energie. 85 Prozent finden es gut, dass Deutschland künftig überwiegend auf natürlichen Quellen wie Wind, Sonne oder Erdwärme setzt. 74 Prozent wünschen sich jedoch für die Energiewende der privaten Haushalte eine stärkere finanzielle Entlastung von Seiten der Bundesregierung.
"Die Politik muss endlich erkennen, dass der häusliche Wärmemarkt das größte Potenzial für eine schnelle Reduktion der CO2-Emissionen und damit ein Gelingen der Energiewende bietet. Jetzt konsequent umzusteuern auf Heizungsanlagen wie zum Beispiel Wärmepumpen, die ein Höchstmaß an erneuerbaren Energien nutzen, ist der richtige Weg", so abschließend Karlheinz Reitze.
Quelle: Stiebel Eltron