Die deutsche Elektroindustrie hat im Februar 2019 insgesamt 1,3 Prozent weniger neue Bestellungen erhalten als im Vorjahr. Inländische Kunden orderten 0,8 Prozent weniger, ausländische 1,6 Prozent. Während die Auftragseingänge aus der Eurozone im Februar um 2,3 Prozent zulegen konnten, gaben die Bestellungen aus Drittländern um 4,0 Prozent nach. Kumuliert von Januar bis Februar 2019 gab es ein Auftragsplus von 1,2 Prozent gegenüber Vorjahr. Dabei standen sich ein Anstieg der Inlandsbestellungen um 4,4 Prozent und ein Rückgang der Auslandsbestellungen um 1,2 Prozent gegenüber. Die Nachfrage aus dem Euroraum fiel um 3,3 Prozent, die aus Drittländern stagnierte.
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der deutschen Elektrobranche lag im Februar ebenfalls unter Vorjahr, und zwar um 1,9 Prozent. Zwischen Januar und Februar belief sich der Rückgang auf 2,1 Prozent.
Bei den Erlösen erzielte die Branche im Februar 2019 dagegen Zuwächse. Insgesamt nahm der Umsatz hier um 2,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,1 Milliarden Euro zu. Inlands- und Auslandserlöse erhöhten sich um 2,7 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro bzw. um 1,7 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Kunden aus der Eurozone gab im Februar leicht um 0,6 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro nach, mit Drittländern stieg er hingegen um 2,9 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Von Januar bis Februar 2019 zogen die Gesamterlöse um 1,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 30,4 Milliarden Euro an. Mit Kunden aus dem Inland wurden 14,5 Milliarden Euro umgesetzt (+ 3,0 Prozent), mit Partnern aus dem Ausland 15,9 Milliarden Euro (+ 0,8 Prozent). Der Umsatz aus Geschäften im Euroraum nahm um 1,5 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu. Mit Drittländern wurden 10,0 Milliarden Euro erlöst (+ 0,2 Prozent).
“Insgesamt fällt das Konjunkturbild der ersten beiden Monate damit ziemlich gemischt aus”, fasst ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann zusammen. “Während Auftragseingänge und Umsatz jeweils leicht zulegen konnten, gab die Produktion nach. Erschwert wird die derzeitige Einordnung der Lage zudem durch starke nachträgliche Revisionen der von Destatis bereitgestellten Zahlen, die teilweise sogar Vorzeichenwechsel beinhalten.”
Quelle: ZVEI