Die Exporte der deutschen Elektroindustrie haben ihren Wachstumskurs im März 2016 fortgesetzt. „Trotz der frühen Osterferien konnten die Ausfuhren um insgesamt 2,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,3 Milliarden Euro zulegen“, sagte Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. „Im gesamten ersten Quartal 2016 erreichten die Branchenexporte ein Volumen von 43,3 Milliarden Euro und lagen damit 2,8 Prozent höher als vor Jahresfrist.“
Importe stiegen langsamer als Exporte
Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland stiegen im März lediglich um 0,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 13,4 Milliarden Euro und damit erstmals seit Sommer 2014 wieder langsamer als die Exporte. In den ersten drei Monaten 2016 verbuchten die Einfuhren ein Plus von 4,1 Prozent auf 40,2 Milliarden Euro.
USA im ersten Quartal 2016 erneut größter Abnehmer
Die USA waren auch im ersten Quartal 2016 mit 3,9 Milliarden Euro (+3,2 % gegenüber Vorjahr) der größte Abnehmer deutscher Elektroexporte. Hinter dem Spitzenreiter aus dem Gesamtjahr 2015 rangierte China, das von Januar bis März mit 3,7 Milliarden Euro 2,5 Prozent mehr Branchenerzeugnisse aufnahm als ein Jahr zuvor. Drittgrößter Abnehmer im bisherigen Jahresverlauf bleibt Frankreich, dessen Nachfrage nach deutschen Elektroausfuhren im ersten Vierteljahr 2016 allerdings um 0,9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zurückging.
Eurozone: Größter Zuwachs bei Exporten nach Schweden
Die deutschen Elektroexporte in die Eurozone erhöhten sich im ersten Quartal 2016 um 1,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 13,3 Milliarden Euro. Der größte Zuwachs konnte dabei im Exportgeschäft mit Schweden erzielt werden (+257 Mio. € gegenüber Vorjahr). Vergleichsweise hohe Anstiege verzeichneten unter anderem auch die Lieferungen nach Polen (+241 Mio. €), Italien (+165 Mio. €), in die USA (+120 Mio. €) oder nach Ungarn (+112 Mio. €).
Exporte rückläufig nach Brasilien und Russland
„Rückläufig waren dagegen erneut die Elektroexporte nach Brasilien und Russland“, so Dr. Gontermann. „Sie fielen noch einmal um 115 beziehungsweise 54 Millionen Euro niedriger aus als im ersten Quartal des Vorjahres. Bereits im Gesamtjahr 2015 waren die Branchenausfuhren nach Brasilien auf den niedrigsten Stand seit 2009 gefallen.“ Unter Vorjahr blieben zudem auch die Ausfuhren nach Irland (-56 Mio. €), Mexiko (-74 Mio. €) oder Malaysia (-91 Mio. €).
Quelle: ZVEI