Die Exporte der deutschen Elektroindustrie erreichten im März dieses Jahres 18,4 Milliarden Euro und lagen somit um 6,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland zogen noch stärker an. Sie stiegen um 8,4 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro. Im gesamten ersten Quartal 2019 konnten die aggregierten Branchenexporte um 5,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 54,1 Milliarden Euro zulegen. „Damit haben sich die Exporte deutlich besser entwickelt als Auftragseingang, Produktion und Umsatz – trotz Handelskonflikten und einer sich abkühlenden Weltwirtschaft“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Die Elektroeinfuhren kamen zwischen Januar und März auf 49,0 Milliarden Euro (+ 7,1 Prozent gegenüber Vorjahr).
Die Elektroausfuhren in die Industrie- und Schwellenländer erhöhten sich im März jeweils um 6,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 11,8 bzw. 6,6 Milliarden Euro. Nach Kontinenten betrachtet gab es im Geschäft mit Europa Zuwächse von 7,2 Prozent (auf 11,5 Mrd. Euro). Die Geschäfte mit Asien legten um 4,3 Prozent zu (auf 4,2 Mrd. Euro) und mit Amerika um 9,3 Prozent (auf 2,2 Mrd. Euro). Die Exporte in den Euroraum stiegen im März um 8,8 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro.
Im ersten Quartal 2019 nahmen die Branchenexporte in die Industrieländer (+ 6,1 Prozent auf 35,3 Mrd. Euro) stärker zu als die Exporte in die Schwellenländer (+ 5,2 Prozent auf 18,8 Mrd. Euro). In Europa konnten im gleichen Zeitraum Waren im Wert von 34,9 Milliarden Euro abgesetzt werden (+ 5,6 Prozent), in Asien und Amerika von 11,5 Milliarden Euro (+ 4,0 Prozent) und 6,3 Milliarden Euro (+ 11,0 Prozent).
Mit 17,9 Milliarden Euro übertrafen die Elektroexporte in die Eurozone ihren Vorjahreswert im ersten Quartal 2019 um 7,8 Prozent.
Die meisten Elektroexporte gingen auch im ersten Quartal dieses Jahres nach China (5,1 Mrd. Euro). Allerdings fiel das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr mit plus 0,9 Prozent eher bescheiden aus. Im Gegensatz dazu legten die Ausfuhren in die USA im gleichen Zeitraum zweistellig zu – um 12,7 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. In das drittplatzierte Frankreich gingen Exporte im Wert von 3,3 Milliarden Euro (+ 6,3 Prozent). Die Ausfuhren in die Niederlande und nach Großbritannien beliefen sich auf jeweils 2,7 Milliarden Euro (+ 3,1 Prozent bzw. + 3,4 Prozent). Italien belegt Rang sechs (+ 8,4 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro). Polen (+ 4,4 Prozent), Österreich (+ 11,2 Prozent) und Tschechien (+ 3,6 Prozent) fragten im ersten Quartal jeweils Elektroerzeugnisse im Wert von 2,3 Milliarden Euro nach. Mit einem Plus von 7,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro schließt die Schweiz die Top-Ten der Abnehmerländer. „Damit lässt sich festhalten, dass die deutschen Elektroexporte im ersten Quartal dieses Jahres in jedes der zehn größten Abnehmerländer zulegen konnten“, so Dr. Gontermann.