Mit einem Wert von 18,0 Milliarden Euro verzeichneten die deutschen Elektroexporte im Juli 2021 ein Plus von 6,8 Prozent gegenüber Vorjahr. „Damit fiel der jüngste Zuwachs geringer aus als in den vier vorangegangenen Monaten, in denen – nicht zuletzt aufgrund von Basiseffekten – jeweils zweistellige Steigerungsraten erzielt worden waren“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.
In den gesamten ersten sieben Monaten dieses Jahres beliefen sich die aggregierten Branchenausfuhren auf 126,7 Milliarden Euro, womit sie um 12,0 Prozent höher lagen als im Vorjahr.
Mit 16,6 Milliarden Euro übertrafen die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland ihr Vorjahresniveau im Juli 2021 um 9,8 Prozent. Auch hier nahm das Expansionstempo ab. Kumuliert von Januar bis Juli 2021 rangierten die Einfuhren bei 121,0 Milliarden und damit 16,5 Prozent über Vorjahr.
Die Elektroexporte in die Industrieländer kamen im Juli 2021 auf 11,5 Milliarden Euro (+8,1 Prozent gegenüber Vorjahr). Hier gab es die höchsten Zuwächse bei den Lieferungen nach Taiwan (+18,3 Prozent auf 216 Mio. Euro) und Südkorea (+17,8 Prozent auf 262 Mio. Euro). Die Ausfuhren nach Tschechien (+14,7 Prozent auf 801 Mio. Euro), Italien (+13,5 Prozent auf 920 Mio. Euro), in die Niederlande (+13,2 PRozent auf 886 Mio. Euro) und nach Schweden (+12,9 Prozent auf 387 Mio. Euro) zogen ebenfalls zweistellig an.
Auch mit Österreich (+9,3 Prozent auf 779 Mio. Euro), Großbritannien (+8,2 Prozent auf 746 Mio. Euro), den USA (+7,4 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro), Spanien (+4,0 Prozent auf 569 Mio. Euro), der Schweiz (+1,7 Prozent auf 634 Mio. Euro) und Frankreich (+0,7 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro) gab es mehr Geschäft. Dagegen waren die Ausfuhren nach Belgien (-3,4 Prozent auf 360 Mio. Euro), Dänemark (-5,3 Prozent auf 211 Mio. Euro) und Japan (-6,1 Prozent auf 217 Mio. Euro) im Juli rückläufig.
In den ersten sieben Monaten wuchsen die Exporte in die Industrieländer um 13,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 81,5 Milliarden Euro.
„Die Elektroausfuhren in die Gruppe der Schwellenländer kamen zuletzt langsamer voran als die Branchenlieferungen in die Industrieländer“, so Gontermann. „Sie erhöhten sich im Juli nur um viereinhalb Prozent gegenüber Vorjahr auf 6,5 Milliarden Euro.“
Das größte Plus gab es bei den Exporten nach Südafrika, die um 53,3 Prozent auf 118 Millionen Euro zunahmen. Ebenfalls kräftig wuchsen die Lieferungen nach Brasilien (+43,3 Prozent auf 121 Mio. Euro) und Indien (+39,7 Prozent auf 196 Mio. Euro). Bei den Ausfuhren nach Ungarn (+9,9 Prozent auf 568 Mio. Euro), Malaysia (+7,2 Prozent auf 199 Mio. Euro), Thailand (+7,0 Prozent auf 86 Mio. Euro), China (+5,3 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro), Rumänien (+4,9 Prozent auf 335 Mio. Euro) und Mexiko (+4,6 Prozent auf 213 Mio. Euro) waren jeweils einstellige Zuwächse zu verzeichnen.
Die Elektroexporte nach Polen (+0,1 Prozent auf 829 Mio. Euro) lagen im Juli auf Vorjahresniveau, die nach Russland (-0,6 Prozent auf 356 Mio. Euro) leicht und jene in die Türkei (-20,9 Prozent auf 227 Mio. Euro) deutlich darunter.
Von Januar bis Juli 2021 beliefen sich die aggregierten Branchenausfuhren in die Schwellenländer auf 45,2 Milliarden Euro – ein Plus von 10,2 Prozent gegenüber Vorjahr.