Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk hat das ifh Göttingen eine ökonomische Auswertung der im „Digitalisierungs-Check“ gewonnenen Daten erstellt. Auf Basis der rund 350 Betriebsantworten können Erkenntnisse zur Digitalisierung im Handwerk abgeleitet werden. Neben einer Reihe von Unterschieden zwischen Gewerbegruppen im Hinblick auf einzelne Umsetzungsfelder zeigt sich, dass die Struktureigenschaften der Unternehmen nur einen sehr geringen Einfluss auf den Digitalisierungsgrad besitzen. Lediglich die Größe des Unternehmens erhöht die Wahrscheinlichkeit stärkerer Digitalisierung; davon abgesehen ist eher davon auszugehen, dass informelle Betriebseigenschaften wie z.B. die Digitalisierungsaffinität des Unternehmers Treiber der Digitalisierung ist. Folglich sind sehr stark digitalisierte Unternehmen in allen Gewerbegruppen zu finden. Zudem ist davon auszugehen, dass der Digitalisierungsprozess eine eng zusammenhängende Abfolge von Maßnahmenschritten ist, der von den Unternehmen durchlaufen wird, da sich vier Unternehmenstypen in allen Gewerbegruppen zeigen:
- Die „Nicht-digitalisierten“ ohne Digitalisierungsmaßnahmen
- Die „Kaum-digitalisierten“, die damit begonnen haben, IT-Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen.
- Die „Leicht-digitalisierten“, die alle Maßnahmenbereiche aktiv angehen, die aber ein besonderes Gewicht auf den Bereich „Mitarbeiter“ legen.
- Die „Digitalisierten“, die in allen Maßnahmenbereichen aktiv sind.
Die Digitalisierungsberatung sollte folglich dazu dienen, den „digitalen Stein ins Rollen“ zu bringen, also den Einstieg in den Digitalisierungsprozess herzustellen.
Quelle: ifh Göttingen