Aufgrund der aktuellen Situation hat die ElektroWirtschaft eine Umfrage zum Thema Lieferfähigkeit in der Elektroindustrie gestartet. Die Situation ändert sich fast stündlich. Die ElektroWirtschaft unterstützt Sie dabei, den Überblick zu behalten. Wir aktualisieren den Beitrag laufend, bleiben Sie dabei!
ABB/ Busch-Jaeger:
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“ABB beobachtet die Situation rund um COVID-19 laufend. Dabei hat die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitenden, Kunden und Partnern für ABB oberste Priorität, das gilt selbstverständlich auch für das Tochterunternehmen Busch-Jaeger. Entsprechend der Anweisungen der Behörden zur Eindämmung des Virus haben wir umfängliche Maßnahmen und vorbeugende Reisebeschränkungen eingeführt. Dies beinhaltet, dass alle Mitarbeitenden nicht zwingend notwendige Reisen vermeiden. Selbstverständlich berücksichtigen wir dabei die geltenden nationalen Vorschriften sowie die Richtlinien und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Unsere Produktionsstätten in Deutschland sind derzeit in Betrieb. Nachdem alle Fabriken in China auf behördlichen Beschluss vorübergehend geschlossen waren, wurde der Betrieb in allen unseren Fabriken mittlerweile wieder aufgenommen. Unser Vorgehen passen wir kontinuierlich an die Erfordernisse der jeweils aktuellen Situation an. Wir stehen im engsten Austausch mit Kunden und Lieferanten. Unser Ziel ist es, angesichts der außergewöhnlichen Umstände, auch weiterhin den Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden bestmöglich gerecht zu werden und unsere Produkte und Services bereitstellen zu können während wir gleichzeitig den Schutz unserer Mitarbeiter gewährleisten.”
Dirk Giersiepen, geschäftsführender Gesellschafter der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG:
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“Gira produziert den größten Teil der Produkte in Deutschland an den Standorten in Radevormwald und Lüdenscheid. Unsere Vorlieferanten sind ebenfalls zum ganz überwiegenden Teil deutsche Unternehmen mit Produktion am Standort Deutschland. Unsere Materialbestände sind durchweg auf gutem Niveau. Wir haben Maßnahmen ergriffen, um die für die Abwicklung des Tagesgeschäfts notwendigen Bereiche über räumliche und/oder zeitliche Trennung arbeitsfähig zu halten. Das klappt bisher sehr gut. Unsere Lieferkette ist bisher intakt und wir sind in sehr engem Kontakt mit unseren Vorlieferanten. Gegen den Fall allgemeingültiger behördlicher Anordnungen ist in dieser Situation kein Unternehmen gefeit. Das gilt aber natürlich für Hersteller-, Handels- und Handwerksunternehmen gleichermaßen.
Insofern können selbstverständlich keine Garantieerklärungen für eine uneingeschränkte Lieferfähigkeit über die nächsten Wochen und Monate abgegeben werden, um die wir in diesen Tagen tatsächlich von einigen Kunden gebeten werden. Auch unsere Kunde können solche allgemeinen Zusicherungen gegenüber Ihren Kunden ja nicht ernsthaft abgeben. Von möglicherweise aufkommenden „Hamsterkauf-Strategien“ möchte ich bei dieser Gelegenheit dringend abraten. Das ist bisher aber auch in unserer Auftragsstruktur nicht festzustellen. Das wäre in dieser Situation natürlich auch völlig kontraproduktiv. Solche Aufträge – seien sie durch unübliche Mengen oder ungewöhnliche Auftragshäufigkeiten erkennbar – müssten wir auch im Sinne des Fairplay gegenüber allen anderen Kunden mit der Bitte um Verständnis ablehnen.”
Jürgen Kitz, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb Albrecht Jung GmbH & Co. KG
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“Die bewusste Entscheidung unsere Produktion in Deutschland zu halten und aus Verbundenheit in unsere Mitarbeiter und modernste Fertigungsanlagen zu investieren, ermöglicht heute eine stabile Fertigung in den Werken. Der Auftragseingang ist konstant und wir liefern pünktlich aus. Selbstverständlich ist dies eine Momentaufnahme und wir sind im permanenten Dialog mit unseren Zulieferern, die auch vorwiegend regional ansässig sind.
Selbstverständlich sprechen wir in unserem täglich tagenden Corona Koordinationsteam über alle Möglichkeiten und Optionen. Hier arbeiten der Betriebsrat, die Personalleitung und die Geschäftsleitung eng zusammen. Zum Schutz unserer Mitarbeiter und deren Familien sind bereits 50% der möglichen Mitarbeiter im Homeoffice tätig. Die Abstands- und Hygieneregeln werden durch intensive und permanente Reinigungsarbeiten begleitet. In der Produktion und Logistik spüren wir über die Trennung der Schichten und der konkreten Verhaltensmaßgaben keine Beeinträchtigungen in den Werken. Bei all diesen Maßnahmen ist das Gemeinschaftsgefühl besonders wichtig. Dies gilt nicht nur für unsere Mitarbeiter, sondern auch für all unsere Partner. Nach dieser Pandemie bekommt „Made in Germany“ bei dem Fachhandwerk und dem Fachhandel sicher eine neue und vor allem wertvollere Bedeutung. Dies gilt dann nicht nur in Bezug auf die Lieferbereitschaft und wir freuen uns natürlich über jeden Auftrag.”
Tobias Metsch, Vertriebsleiter Trade DACH Ledvance GmbH:
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“Zunächst wünschen wir uns vor allem, dass die Leser der ElektroWirtschaft gesund bleiben und wir die Krise bald hinter uns lassen können. Ebenso wichtig ist uns die Gesundheit unserer Mitarbeiter. Deswegen haben wir an allen unseren Standorten Maßnahmen ergriffen, um Ansteckungsrisiken auf ein Minimum zu reduzieren. Schon früh haben wir aber begonnen, die Lieferketten – insbesondere aus Asien – zu monitoren. Gleichzeitig haben wir Maßnahmen ergriffen, um Engpässe nach Möglichkeit zu vermeiden: sowohl in den Fabriken als auch im Transport konnten wir so rechtzeitig zusätzliche Kapazitäten aufbauen.
Derzeit trifft sich täglich ein Corona-Krisenstab, um die Situation zu bewerten. Die Rahmenbedingungen in den Ländern ändern sich beinah täglich und dementsprechend müssen wir unterschiedlich reagieren. Dazu kann es gehören, dass wir temporär Produktionsanlagen und Läger schließen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit unseren Kunden, deren Outbound-Aktivitäten bisher reibungslos funktionieren.
Wir sind hinsichtlich der Lieferfähigkeit also insgesamt vorsichtig optimistisch, solange der europäische Transportsektor einwandfrei läuft. Einzelne Produkte könnten sicherlich punktuell knapp werden, wir haben jedoch häufig auch gute Alternativen anzubieten. Da sind wir in engem Austausch mit unseren Partnern im Großhandel. Auch wenn der Außendienst aktuell vor allem im Homeoffice bleibt, sind wir jederzeit für Sie da.”
Christopher Mennekes, geschäftsführender Gesellschafter MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG:
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“Trotz der Corona-Krise wird an allen MENNEKES Standorten weiter im gewohnten Umfang produziert und es gibt aktuell keine Auswirkungen auf unsere Lieferfähigkeit. Wir haben frühzeitig vielfältige Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter und des gesamten Unternehmens getroffen: Unsere Mitarbeiter arbeiten je nach betrieblichen Voraussetzungen und technischen Möglichkeiten mobil von zu Hause aus. Wir haben alle Präsenzmeetings durch digitale Meetings ersetzt und Besuche von und bei Kunden/Lieferanten auf ein absolutes Minimum reduziert. Auch durch eingeführte Hygiene- und Verhaltensvorschriften sind alle Mitarbeiter bestmöglich geschützt und die Gefährdung betrieblicher Produktionsabläufe ist minimiert.”
Signify GmbH:
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“Das Coronavirus (COVID-19) hat sich weltweit in vielen Länder ausgebreitet, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es zur Pandemie erklärt. Überall auf der Welt hat es eine noch nie dagewesene Situation geschaffen. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen und deren Familien sowie bei den Mitarbeitern im Gesundheitswesen und all den wichtigen Mitarbeitern, die gegen diese Pandemie kämpfen.
Bei Signify haben die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter, Kunden, Partner und der Menschen um uns herum oberste Priorität. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen sehen wir es als unsere Pflicht an zur Verlangsamung des Virus beizutragen. Seit Anfang Januar sind funktionsübergreifende Teams im Einsatz, die zahlreiche Präventions- und Schutzmaßnahmen umsetzen. Wir ergreifen weiterhin alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter, Kunden und Partner, wobei wir uns von der WHO und anderen Organisationen leiten lassen und in Übereinstimmung mit den lokalen Vorschriften handeln. Gegenwärtig arbeiten unsere Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und der Schweiz und vielen weiteren Ländern von zu Hause aus.
Um die Auswirkungen auf unser Geschäft zu minimieren, haben wir globale und regionale Teams eingerichtet, die täglich die Situation beurteilen und Pläne aufstellen. Diese funktionsübergreifenden Teams haben die Situation seit Beginn des Ausbruchs im Griff und decken alle Aspekte der Lieferkette ab, sowohl global als auch auf granularer Ebene.”
Andreas Sprecker, Gesamtvertriebsleiter Günther Spelsberg GmbH + Co. KG:
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“Auf die sehr dynamischen Entwicklungen und sich fast täglich verändernden Situationen reagieren wir mit einer kontinuierlichen Neubewertung unserer bisher durchgeführten Maßnahmen – sowohl inner- als auch außerbetrieblich. Unsere Produktion läuft bisher auf Volllast, sodass wir für die absehbare Zukunft grünes Licht für die sichere Lieferfähigkeit von Spelsberg-Produkten an Handel, Handwerk und Industrie geben können. Um dies auch weiterhin zu gewährleisten, haben wir u. a. Sonderschichten zur Kompensation möglicher Engpässe veranlasst und prüfen darüber hinaus permanent unsere Vorlieferketten. Wir möchten uns aber auch ausdrücklich bei allen Mitarbeitern von Elektrogroßhandel und Elektro-Handwerk für Ihren Einsatz bedanken, die Versorgungskette unserer Wirtschaft mit elektrotechnischen Materialien aufrecht zu erhalten. Das darf uns allen Mut machen.”
Frank Jahns, Geschäftsführer Stiebel Eltron Deutschland Vertriebs GmbH:
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“Wir haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, die einerseits dem Schutz der Mitarbeiter dienen, andererseits einen fortlaufenden Produktions- und Betriebsablauf auch bei einer weiteren Verschärfung der Situation sicherstellen. Wir achten zum Beispiel auf eine strikte Trennung der Fertigungsschichten und darauf, dass direkte Interaktionen zwischen Mitarbeitern verschiedener Abteilungen auf ein notwendiges Minimum beschränkt werden. Bisher sind in der Stiebel-Eltron-Gruppe keine Produktionsabrisse oder Lieferengpässe aufgetreten. Schwierigkeiten kann es geben, wenn der Warenverkehr in einzelnen Ländern oder auch international weiter eingeschränkt wird. Es ist zudem davon auszugehen, dass die Versorgung beispielsweise mit Elektronikbauteilen schwierig bleiben wird. Daher arbeiten wir sehr eng mit unseren Lieferanten zusammen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass wir die Lieferfähigkeit unserer Produkte weiterhin aufrechterhalten können. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich bei einer Krise mit diesen Ausmaßen nicht.”
Michael Büenfeld, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb OBO Bettermann Holding GmbH & Co. KG :
Sind alle Produktionsstätten weiterhin geöffnet oder sind Einschränkungen vorhanden? Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten?
“Als OBO Bettermann Group beobachten wir sorgfältig die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie. Wir ergreifen alle Maßnahmen, um die Auswirkung für unsere Kunden und Mitarbeiter so gering wir nur irgendwie möglich zu halten. Dabei dienen uns stets die aktuellsten Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation und der deutschen Bundesregierung als Maßstab und Richtschnur für unser weiteres Handeln.
Neben dem Schutz der Gesundheit und Sicherheit ist es für uns wichtig, weiterhin ein verlässlicher Geschäftspartner zu sein. Alle OBO Bettermann Produktionsstätten weltweit arbeiten aktuell vollumfänglich. Darüber hinaus verfügen wir, wie in der Vergangenheit auch, über gut gefüllte Läger. Diese sehr gute Ausgangssituation versetzt uns in die Lage, Verzögerungen bei Projekt- und Lieferterminen zu vermeiden. Wir setzen alles daran, unsere Kunden und Partner weiterhin bestmöglich zu unterstützen. Für unsere Kunden sind wir weiterhin verfügbar:
Das gilt für unsere Produktionsstandorte weltweit ebenso wie für die Verfügbarkeit unsere Verwaltungs- und Vertriebsmitarbeiter sowie unserem Kundenservice. Um dies zu sicherzustellen, sind die Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, telefonisch, per Mail oder per Skype für Kunden und Partner erreichbar zu bleiben. Ergeben sich aus den sich schnell ändernden Rahmenbedingungen Auswirkungen auf unser Geschäft, bzw. die Versorgung mit Produkten, werden wir selbstverständlich darüber informieren. Geben Sie auf sich acht und bleiben Sie gesund!”