Die BSH Hausgeräte GmbH (BSH) erzielte insgesamt mit 13,2 Milliarden Euro den drittstärksten Umsatz der Unternehmensgeschichte. Das entspricht einem Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 713 Millionen Euro in 2019. Sie lagen mit 5,4 Prozent des Umsatzes über dem Rekordniveau des Jahres 2018 (5,0 Prozent).
„2019 war ein herausforderndes Geschäftsjahr für die BSH. Die konsequente Umsetzung unserer Hardware + Strategie, mit der wir aktuelle und zukünftige Konsumentenbedürfnisse adressieren, hat dazu beigetragen, das Geschäftsjahr trotz widriger Umstände insgesamt zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen“, sagt Uwe Raschke, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung.
Blick auf die Regionen
Der Hausgerätehersteller steigerte 2019 seinen Umsatz in Europa (West-, Mittel-, Ost-europa) trotz der angespannten Marktbedingungen und Wettbewerbssituation um fast ein Prozent gegenüber dem Vorjahr. Speziell im Heimatmarkt Deutschland bleibt die BSH unangefochtener Marktführer und konnte hier – wie auch in Südosteuropa – weiter zulegen.
In Asien-Pazifik verzeichnete die BSH einen Umsatzrückgang von rund 10 Prozent, maßgeblich beeinflusst vom rückläufigen Geschäft in China. Trotz der Entwicklung in diesem Markt bleibt die BSH nach wie vor der größte nicht-chinesische Hausgerätehersteller. Die Marktkonsolidierung, ein verschärfter Wettbewerb und der stark wachsende Online-Handel bleiben die Herausforderungen in dieser Region. Umsatzzuwächse gab es hingegen in Australien, Indien und den südostasiatischen Ländern.
Der Umsatz mit Hausgeräten in Amerika (Nordamerika inkl. Mexiko, Lateinamerika) wuchs um fast 10 Prozent, positiv beeinflusst durch die Komplettausstattung von großen Immobilienprojekten mit Hausgeräten. In diesem Markt sieht die BSH große Zukunftschancen, mit vernetzten Hausgeräten und dem breit aufgestellten digitalen Ökosystem Home Connect noch attraktiver für die Konsumenten zu werden.
Zum Jahresende 2019 waren bei der BSH weltweit 58.200 Menschen beschäftigt, 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die Marktentwicklung in China zurückzuführen.
Die BSH investiert vermehrt in Klima- und Umweltschutz
Ab 2020 werden alle Standorte der BSH klimaneutral. Durch den Ausbau selbst erzeugter regenerativer Energien und die Steigerung von Energieeffizienz in der Produktion wird die BSH 22,5 GWh ihres Energieverbrauchs einsparen (das entspricht 2,8 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs im Vergleich zu 2017) und die eigenen Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien um 2,5 GWh erweitern. Mit diesen Maßnahmen reduziert die BSH ihre CO2 Emissionen um 5.000 t. Bis zum Jahr 2030 wird die BSH rund 100 Mio. Euro in die Klimaneutralität investieren und die CO2-Emissionen der eigenen Produktion um weitere 20 Prozent reduzieren.
Ausblick 2020
„Wir sind mit unseren neuen Produkten und digitalen Lösungen gut für eine weitere positive Entwicklung der BSH aufgestellt“, sagt CEO Raschke. „Allerdings ist schon heute absehbar, dass 2020 angesichts vielfältiger konjunktureller und politischer Unwägbarkeiten, sowie der noch nicht absehbaren Folgen des Corona-Virus, mindestens so herausfordernd wird wie das vergangene Jahr.“
Wie bereits angekündigt wird ab 1. Juli 2020 Dr. Carla Kriwet als CEO zur BSH wechseln.
Uwe Raschke konzentriert sich dann wieder auf seine Aufgaben in der Robert Bosch Geschäftsführung.
Quelle: BSH Hausgeräte GmbH