Mit Vorfreude erwartet, fand am Dienstag (26. April) in Leipzig die VEG-Jahreshauptversammlung statt. Nach zwei Jahren pandemiebedingten Ausfalls freuten sich alle Beteiligten auf das erste Live-Wiedersehen in diesem Jahr. Ulrich Liedtke, VEG-Vorstandsvorsitzender, machte in seiner Begrüßung deutlich, dass trotz aller Wiedersehensfreude angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine die Entscheidung nicht leicht gefallen sei, solch eine Veranstaltung zum aktuellen Zeitpunkt durchzuführen. Dass die Entscheidung richtig war, zeigte sich im Laufe des Tages deutlich. Die Teilnehmer nutzen die Zeit nicht nur zum Netzwerken, sondern auch, um bedeutende Branchenthemen zu diskutieren. So stand ein Update zu Digitalisierungsprojekten für den VEG-Elektrogroßhandel an. Im Fokus stand dabei Open Datacheck als VEG-Stammdatenplattform für die Branche, die nun seit zwei Jahren in Betrieb ist und auf ein neues Level gehoben werden soll. Dr. Dirk Jandura machte in seiner Rolle als Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. deutlich, wie wichtig Lobbyarbeit ist, um die Positionen des Handels und der Unternehmer bei den politischen Entscheidern deutlich zu machen und Einblicke in die Unternehmenspraxis zu geben. „Deutschland muss schneller, moderner und digitaler werden“, so Jandura in seinem Plädoyer an die anwesenden Elektrogroßhändler. Dies wird nur mit den passenden Fachkräften gelingen, die gefunden und gefördert werden müssen.
Denn bekanntlich ist es ja so: Die einen kommen und die anderen gehen. Daher ehrte der VEG im Rahmen der Tagung die Besten Auszubildenden im VEG-Elektrogroßhandel aus dem letzten Jahrgang. In den letzten beiden Jahren konnten die Ehrungen nur rein digital stattfinden. Gleichzeitig gingen die “Anderen”, gemeint sind einige ehemalige Vorstands- und Beiratsmitglieder, die sich aktiv für den Verband eingebracht haben. Verabschiedet wurden auch zwei ehemalige VEG-Vorstandsvorsitzende. Thomas Wätzel, Obeta, war von 2011-2015 Vorstandsvorsitzender und von 2005-2020 saß er der Landesgruppe Berlin-Brandenburg vor. Holger Heckle, Sonepar, hatte den Vorsitz des Verbands sechs Jahre lang (2015-2021) inne. Wir sagen Danke! Auch in unserer aktuellen Ausgabe mit dem Beitrag “Zeit, Danke zu sagen.”
Im gemeinsamen zweiten Teil der Veranstaltung, zu dem Vertreter der Industrieunternehmen und des Elektrohandwerks dazu kamen, wurde das Thema Open Datacheck eingehend vertieft und dargestellt, was die Plattform für Industrie, Handwerk und Großhandel leistet. „Cyberwar – Die Gefahr aus dem Netz: Wer uns bedroht und wie wir uns wehren können“, lautete der Titel der Abschlusskeynote von Dr. Constanze Kurz, die als Mitglied des Chaos Computer Clubs spannende Einblicke in die Welt des Hackens gab, in der legale und illegale Arbeit fließend verschwimmen. Sie stellte dar, inwieweit Hackerangriffe Teil des Krieges in Russland sind und führte vor Augen, welche Gefahr durch gezielte Manipulation für Demokratien besteht. Gleichzeitig machte sie auch klar, dass man nicht schutzlos ausgeliefert ist und es durchaus Mittel und Wege gibt, seine Unternehmen zu schützen. Die Frage des Invests …
Der Abend klang feucht-fröhlich im Gondwanaland des Leipziger Zoos aus, sodass der Networkinganteil nicht zu kurz kam.
Eine ausführliche Berichterstattung folgt in der nächsten Ausgabe der ElektroWirtschaft. In der aktuellen Ausgabe lesen Sie u.a. bereits vorab ein Interview mit dem VEG-Vorstandsvorsitzenden Ulrich Liedtke, mit Dr. Constanze Kurz und einen Fachbeitrag zu Open Datacheck. Jetzt digital mit unserer App oder dem eMagazin lesen!
P.S: Einen ausführlichen Nachbericht lesen Sie ab dem 14. Juni in der Ausgabe 06/2022 der ElektroWirtschaft.