Durch clevere Lösungen im Bereich Blitz- und Überspannungsschutz, können größere Schäden an Gebäuden verhindert werden. Doch wie oft wird Deutschland getroffen? Im Jahr 2020 kam es zu rund 399.000 Blitzeinschlägen in Deutschland. Dies entspricht knapp 50.000 Blitze mehr als im Vorjahr, aber zeitgleich dem zweit-niedrigsten Wert im beobachteten Zeitraum. Am meisten Blitze schlugen im Jahr 2014 ein. Der Ort in Deutschland mit der höchsten Blitzdichte war das niedersächsische Wolfsburg. Im Jahr 2020 gab es dort 5,8 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer.
Wie entstehen Blitze?
Gewitterwolken entstehen, wenn kalte und warme Luftmassen aufeinandertreffen. Die Ladung in der Gewitterwolke bildet sich durch die Reibung von Graupelteilchen und Eiskristallen. Die Eiskristalle laden sich durch die Reibung positiv auf und steigen durch ihr geringes Gewicht in der Wolke nach oben auf. Die Graupelteilchen wiederum werden negativ geladen und sinken in der Wolke ab, da sie deutlich schwerer sind. Die elektrische Spannung in der Wolke entlädt sich dann in der Form von Blitzen. Da mit steigender Temperatur auch die Energiedichte in der Luft steigt, sind Blitze grundsätzlich häufiger im Sommer zu beobachten.
Erderwärmung: Mehr Blitze und Gewitter
Der Klimawandel führt zu einem quantitativen als auch qualitativen Anstieg von Extremwetterereignissen weltweit. Gleiches ist bei Unwettern mit Blitzen zu beobachten. Forschende gehen davon aus, dass die Anzahl der Gewitter und insbesondere auch deren Intensität zukünftig weiter ansteigen wird. Eine der deutlichsten Folgen des Klimawandels in Deutschland ist die Zunahme von Hitzeperioden und heißen Tagen, also Tagen mit einer Höchsttemperatur von mindestens 30 Grad Celsius. Je höher die Temperatur ist, desto mehr Energie können Wolken aufnehmen und desto intensiver werden die entstehenden Gewitter und Blitze.
Quelle: Statista