„Der Großhandel startet mit viel Schwung in die zweite Jahreshälfte. Das ist ein gutes Vorzeichen für ein dynamisches Wachstum der deutschen Wirtschaft in den kommenden Monaten. Hinter den guten Zahlen verbergen sich jedoch enorme Risiken. Wir dürfen daher nicht blind darauf vertrauen, dass die Erfolgsgeschichte anhaltender Wohlstandszuwächse immer so bleibt. Die Vorsorge in guten Zeiten für wieder schwierigere bleibt ratsam. Die sprudelnden zusätzlichen Steuereinnahmen müssen stärker in die Zukunftsvorsorge angelegt werden.“ Dies erklärte Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Großhandelsumsätze.
Der Großhandel ist im ersten Halbjahr 2018 um nominal 3,2 Prozent und real um 1,6 Prozent gewachsen. Im zweiten Quartal lagen die Zuwächse mit nominal + 4,5 Prozent und real + 2,6 Prozent deutlich über dem Halbjahresdurchschnitt. Im Schlussmonat Juni ist der Großhandel sogar mit + 6,1 Prozent nominal und + 4,2 Prozent real in die Urlaubszeit gestartet.
„Deutschland arbeitet an der Grenze des wirtschaftlich Möglichen. Arbeitskräfte sind knapp, die Sanierung der Infrastruktur und Investitionen im Wohnungsbau stecken in planerischen und Genehmigungsengpässen fest. Wir brauchen mehr Mut, bürokratische Fesseln abzubauen, um die Flexibilität zu bekommen, die wir in bewegten Zeiten benötigen“, so Bingmann abschließend.
Quelle: BGA