„Mit einem passablen Herbstergebnis meldet sich der Großhandel zurück. Trotzdem werden wir wegen der Konjunkturdelle zum Jahresanfang bestenfalls das Vorjahresergebnis erreichen können. Auch wenn sich die Unternehmen derzeit nicht schlecht schlagen, die geringe Investitionsbereitschaft der Unternehmen aufgrund von Krisenunsicherheiten und Kostenbelastungen engt die Wachstumsspielräume ein. Um dies zu ändern, bedürfte es spürbarer Signale, die in den vorliegenden Koalitionsvereinbarungen nicht erkennbar sind.“ Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), am 29.11. in Berlin zu der vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Umsatzentwicklung im Großhandel für das dritte Quartal 2013.
Die deutschen Großhandelsunternehmen setzten im dritten Quartal 2013 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nominal 1,0 Prozent und real 2,1 Prozent mehr um als im dritten Quartal 2012. Von Januar bis September 2013 setzten die Großhandelsunternehmen insgesamt nominal 0,9 Prozent und real 0,6 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
„Positiv ist, dass im Koalitionsvertrag keine Steuererhöhungen vorgesehen sind und ab 2015 auch keine neuen Schulden mehr gemacht werden sollen. Die Unsicherheiten jedoch über die weitere Entwicklung der Energiekosten und den Auswirkungen eines Mindestlohns und anderer sozialen Wohltaten bei nur schwachen Impulsen an Unternehmen, Investoren und Arbeitnehmer trüben das Gesamtbild jedoch erheblich“, so Börner abschließend.