„Der deutsche Außenhandel hat im Februar einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Die Wirtschaftsflaute in der Eurozone machte sich mit einem Nachfragerückgang um über vier Prozent nun erheblich bemerkbar – deutlich stärker als der Rückgang in die anderen EU-Länder. Die Nachfrage aus den außereuropäischen Märkten konnte diese Verluste diesmal nicht kompensieren und gab ebenfalls um fast zwei Prozent nach“. Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zu den heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Außenhandelszahlen für Februar 2013.
Insgesamt wurden im Februar 2013 Waren im Wert von 88,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 71,9 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die deutschen Ausfuhren um 2,8 Prozent und die Einfuhren um 5,9 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit im Februar mit einem Überschuss von 16,8 Milliarden Euro.
„Wir sehen derzeit keine nachhaltige Trendwende nach unten im Außenhandel, zumal das aktuelle Monatsergebnis auch von Basis- und kalendarischen Effekten aufgrund eines starken Vorjahresmonats beeinflusst wird. Der Außenhandel wird auch im laufenden Jahr weiter unter erschwerten Bedingungen wachsen. Die EU wird noch lange Zeit mit den Auswirkungen der Finanzmarktkrise zu kämpfen haben. Es führt jedoch kein Weg daran vorbei, dass die Staaten auch über schmerzhafte Anpassungsmaßnahmen den Rahmen schaffen, der die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften steigert. Die Rolle als Wachstumstreiber kommt zuvorderst den außereuropäischen Märkten zu, in erster Linie Osteuropa, USA und Asien. Glücklicherweise hat die Situation in Korea noch zu keiner Abwärtsreaktion an den Märkten geführt, und ich hoffe, dass hier bald eine Deeskalation eintreten wird. Eine politische Krise in Ostasien wäre das letzte, was die Weltkonjunktur in dieser ohnehin angespannten Situation gebrauchen könnte“, so Börner abschließend.