„Der deutsche Handel setzt große Hoffnungen auf die heute beginnenden Verhandlungen zwischen der EU und den USA bezüglich eines transatlantischen Freihandels- und Investitionsabkommens. Ein solches Abkommen wäre ein gewaltiges Konjunkturprogramm für die von Krisen gebeutelte Europäische Union, die dann mit einem jährlichen Wachstumsschub in Höhe von rund 120 Milliarden Euro rechnen könnte. Auch wenn der Verhandlungsbeginn in eine schwierige Zeit fällt, in der die transatlantische Partnerschaft durch die Abhöraffäre belastet ist, sollte alles dafür getan werden, um diese historische Chance nicht verstreichen zu lassen.“ Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), anlässlich des heutigen Beginns der Verhandlungen zwischen der EU und den USA.
„Insbesondere ist dieses Abkommen wichtig, da die derzeitige Entwicklung im Außenhandel, mit Blick auf die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes, überaus volatil ist. So schlägt sich die anhaltende Verunsicherung auf den Weltmärkten eben auch im deutschen Außenhandel nieder. Der europäische Binnenmarkt als wichtigster Absatzmarkt Deutschlands schwächelt auch weiterhin. Gleichzeitig vermögen Länder wie China derzeit nicht, diesen Trend zu kompensieren. Vielmehr ist China darum bestrebt, Überkapazitäten im Markt abzubauen. Nach erfreulich positiven Exportzuwächsen noch im April, wechselte damit das Vorzeichen nun im Mai wieder ins Minus,“ so Börner abschließend.