"Trotz zahlreicher globaler wie hausgemachter Stolpersteine rechnen wir für das kommende Jahr 2015 dank Rückenwind durch niedrige Rohstoffpreise und schwachen Euro mit neuen Höchstwerten im Außenhandel. Gleichzeitig schauen wir mit Sorge in die weitere Zukunft. So doktern wir nach wie vor nur an den Symptomen der Eurozonenkrise und kurieren nicht die Ursache. Insbesondere in Frankreich und Italien verschließen sich die Gesellschaften weiterhin dem Anpassungsdruck der Globalisierung. Aber auch Deutschland verliert an Boden, wie uns der Blick auf unseren Anteil an den weltweiten Exporten bescheinigt." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zum Jahreswechsel.
Nachdem im laufenden Jahr 2014 der BGA mit einem Anstieg der Exporte um drei Prozent auf 1.126,6 Milliarden Euro rechnet, erwartet er für 2015 ein leichtes Anziehen der weltweiten Konjunktur. Daher geht er beim Ausbleiben neuer geopolitischer Konflikte mit einem Exportwachstum in Höhe von 4 Prozent auf 1.171,7 Milliarden Euro und einem Importwachstum in Höhe von 3,5 Prozent auf 946,1 Milliarden Euro aus.
"Nie ging es uns besser als heute. Selbstkritisch ist jedoch zu hinterfragen, inwieweit Deutschland dem Tempo der Verfolger, die uns auf den Fersen sind, und den Untiefen der Weltwirtschaft auch in Zukunft gewachsen ist. Deshalb dürfen wir unser eigenes Fundament nicht aushöhlen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir gleichermaßen bezahlbare Energie, eine exzellente Infrastruktur und neue Wachstumsimpulse, wie sie ein TTIP-Abkommen leisten kann", so der BGA-Präsident abschließend.
Quelle: BGA