"Die deutsche Außenwirtschaft meldet sich nach zwei eher schwachen Monaten kraftvoll zurück und stellt sich weiterhin erfolgreich den globalen Unwägbarkeiten, sowohl in der EU als auch auf Drittmärkten. Das ist ein wichtiges Signal angesichts der von Unsicherheit dominierten Stimmung in den Unternehmen." Dies erklärte Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für April 2018 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 110,3 Milliarden Euro exportiert und damit im Vorjahresvergleich um 9,3 Prozent mehr. Mit einem Warenwert von 89,9 Milliarden Euro sind auch die deutschen Importe gestiegen, im Vorjahresvergleich um 8,2 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 20,4 Milliarden Euro ab.
"Wir dürfen uns in den internationalen Handelsstreitigkeiten nicht unterbuttern lassen. Die Leistungskraft des deutschen Außenhandels ist ein Pfund und stärkt der Politik den Rücken für ein souveränes wie selbstbewusstes Auftreten. Der internationale Erfolg deutscher Unternehmen hängt jedoch auch stark von den Bedingungen hierzulande ab. Angesichts der im Vergleich zu anderen Ländern zu hohen Unternehmenssteuern und steigenden Arbeitskosten sollte die Große Koalition ihre politischen Prioritäten dringend noch einmal überdenken", so Bingmann abschließend.
Quelle: BGA