Im Rahmen der Nationalen Konferenz Elektromobilität der Bundesregierung fiel gestern der Startschuss für eine Industrieinitiative zum kundenfreundlichen Laden von Elektrofahrzeugen. Ziel der Initiative ist es, einen flächendeckend vereinfachten Zugang zu öffentlichen Ladepunkten für Elektromobile in Deutschland sicherzustellen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) unterstützt die Initiative ausdrücklich.
"Für die Akzeptanz der Autofahrer ist entscheidend, dass sie ihr Fahrzeug ohne Probleme an jeder Säule unabhängig von Ihrem Anbieter laden können. Dazu benötigen sie einheitliche Bezahl- und Zugangssysteme", sagte Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Der BDEW habe sich daher bereits seit vergangenem Herbst dafür eingesetzt, nur noch solche Ladesäulen aufzubauen, an denen jeder Kunde den Ladevorgang mit Hilfe eines Mobiltelefons spontan starten kann. Die Nutzung von Mobilfunkmedien als kundenfreundliche Mindestausstattung ermögliche das Laden auch ohne feste Vertragsbeziehung.
Darüber hinaus hat der BDEW im Rahmen der Konferenz einen Vorschlag für den Aufbau von 10.000 zusätzlichen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge bis 2017 veröffentlicht. Zwar gibt es in Deutschland in der Summe immer mehr Ladepunkte für Elektrofahrzeuge. Bei steigendem Fahrzeughochlauf können jedoch unter aktuellen Rahmenbedingungen nicht genügend öffentlich zugängliche Normalladepunkte zur Verfügung gestellt werden. Das vom BDEW vorgestellte Marktentwicklungsprogramm soll den Ausbau der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in diesem Bereich vorantreiben.
"Die Unternehmen der Energiewirtschaft schlagen ein partnerschaftliches Finanzierungskonzept zwischen öffentlicher Hand und der Wirtschaft vor. Um den Finanzierungsbedarf für dieses Programm möglichst gering zu halten, soll zunächst ein Infrastrukturprogramm für den Aufbau von 10.000 zusätzlichen Ladesäulen im Zeitraum von 2015 bis 2017 erfolgen", so Kohlmann. Dadurch könne eine Grundausstattung an öffentlich zugänglichen Normalladesäulen geschaffen werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 100 Millionen Euro und sollten auf Wirtschaft und öffentliche Fördergeber verteilt werden.
Quelle: BDEW