"Wir werden der Elektromobilität nur zum Durchbruch verhelfen können, wenn diese Technologie im Alltag so kundenfreundlich wie möglich ausgestaltet wird – und dies über nationale Grenzen hinweg. Dazu gehört insbesondere eine europaweite Standardisierung für die Vergabe von so genannten Identifikationsnummern. Bereits seit dem vergangenen Jahr vergibt der BDEW in Deutschland Identifikationsnummern für E-Mobility. Diese Nummern sind eine wichtige Voraussetzung für die kundenfreundliche Nutzung der Ladesäulen im öffentlichen Raum. Das nationale Vergabeverfahren hat sich bewährt. Die EU-Kommission sollte schnellstmöglich auf diese Praxis aufsetzen und eine einheitliche Vorgabe zur ID-Vergabe in Europa verabschieden", sagte Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung, heute anlässlich der Eröffnung der eCarTec in München.
"Die europaweite Vereinheitlichung der Vorgaben zur Kennzeichnung von Ladepunkten muss nun rasch auf den Weg gebracht werden. Andernfalls entwickeln sich unter Umständen jeweils nationale Standards für die ID-Vergabe. Eine nachträgliche Umrüstung beziehungsweise Anpassung der IT-Systeme und Schnittstellen kann zu hohen Kosten führen", so Kohlmann.
Als positives Beispiel für kundenfreundliches Laden von Elektrofahrzeugen in verschiedenen Ländern führte Kohlmann den Zusammenschluss der fünf wichtigsten eRoaming-Plattformen in Europa an. Durch diese Paneuropäische Initiative, an der auch viele BDEW-Mitgliedsunternehmen beteiligt sind, soll für Elektroautonutzer das anbieter- und grenzüberschreitende Laden ihrer Fahrzeuge mit nur einem Fahrstromvertrag zukünftig weiter vereinfacht werden. Im Ergebnis sollen damit die Hürden für die Nutzung von Elektrofahrzeugen verringert und eine interoperable Ladeinfrastruktur geschaffen werden. Erste Ergebnisse der Initiative werden im Rahmen der eCarTec vorgestellt.
Quelle: BDEW