In Deutschland haben 2013 insgesamt 1,48 Millionen Anlagen Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Den zahlenmäßig größten Anteil daran hatte die Solarenergie mit rund 1,4 Millionen Anlagen, gefolgt von 23.024 Windenergieanlagen an Land und 13.589 Biomasseanlagen. Das haben aktuelle Auswertungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergeben.
Die meisten EEG-fähigen Anlagen standen in Bayern (473.274), Baden-Württemberg (270.441) und Nordrhein-Westfalen (215.824). So wurden im Freistaat im Bundesvergleich bislang die meisten Photovoltaik- (465.399) und Biomasseanlagen (3671) installiert. Die meisten Windenergieanlagen an Land (5361) standen allerdings in Niedersachsen. Dies führte aufgrund der intensiven Windnutzung mit höheren Volllaststunden wiederum dazu, dass Niedersachsen im Vergleich mit allen anderen Bundesländern den meisten Strom aus EEG-Anlagen erzeugt hat (22,94 Mrd. kWh). Danach folgten Bayern (20,55 Mrd. kWh) und Nordrhein-Westfalen (13,26 Mrd. kWh).
"Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung steigt weiter an. Damit steigt jedoch auch die Verantwortung der regenerativen Energieträger für das Gesamtsystem der Energieversorgung. Die Markt- und Systemintegration der regenerativen Energien muss weiter vorangetrieben werden. Mit der Novellierung des EEG im vergangenen Jahr wurden dafür erste, richtige Schritte getan. Um die Erneuerbaren Energien besser in das Gesamtsystem zu integrieren, muss zum Beispiel auch der Ausbau der Stromnetze – sowohl auf Übertragungs- als auch auf Verteilnetzebene – erfolgen", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Außerdem bleibe der Bedarf an konventionellen Reserve-Kapazitäten für Zeiten bestehen, in denen die Erneuerbaren keinen Strom liefern.
Die Ausschreibung von PV-Freiflächenkraftwerken sei nur ein Anfang zur schrittweisen Markt- und Systemintegration von Erneuerbaren Energien. Ab dem Jahr 2017 soll auch die Förderhöhe für die weiteren Erneuerbaren Energien per Ausschreibung ermittelt werden. Die Übertragung der Ergebnisse für solare Freiflächenkraftwerke auf andere Technologien müsse jedoch äußerst sorgfältig erfolgen, da es große Unterschiede hinsichtlich Technik, Planungszeiträumen, Genehmigungsrecht und Finanzierungsstrukturen gebe. Insbesondere für Wind-Onshore seien spezifische Ausschreibungsaspekte zu entwickeln, da weder die Technologie, noch Projektentwicklung und Akteursstruktur mit solaren Freiflächenkraftwerken vergleichbar seien. Der BDEW begleite die Vorbereitung der für 2017 geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes weiter intensiv, so Müller.
Quelle: BDEW