In der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie wurden 2015 knapp 14.700 neue Ausbildungsverträge geschlossen. Das entspricht einem Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die Ausbildung in der M+E Industrie befindet sich damit weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Für 2016 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg um 1,6 Prozent und daher mit einem neuen Rekordwert“, so Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm, bei der Vorstellung der aktuellen M+E Ausbildungszahlen heute in München. Die Gründe für nicht noch mehr abgeschlossene Ausbildungsverträge liegen laut Umfrage in der hohen Unsicherheit der Unternehmen bezüglich der zukünftigen konjunkturellen Lage. Darüber hinaus begründeten fast 45 Prozent der Betriebe, die nicht alle Lehrstellen besetzen konnten, dies mit fehlenden geeigneten Bewerbern.
Zahl der unbefristeten Übernahmen zurückgegangen
Zurückgegangen ist die Zahl der unbefristeten Übernahmen nach der Ausbildung. Während 2014 noch knapp 60 Prozent der Unternehmen ihren Azubis im Anschluss an die Ausbildung einen unbefristeten Arbeitsvertrag anbieten konnten, werden dies 2016 laut der Umfrage nur noch 45 Prozent machen können. Dennoch ist die Übernahmequote in der bayerischen M+E Industrie insgesamt gut. 2015 übernahm knapp die Hälfte der Unternehmen ihre Azubis sofort unbefristet. Insgesamt wurden 96 Prozent nach der Ausbildung entweder sofort unbefristet oder befristet übernommen.
Hohe Vergütung
„Das ist ein deutliches Signal, dass M+E Betriebe dem Erfolg vertrauen und ihre selbst ausgebildeten Fachkräfte langfristig an das Unternehmen binden wollen“, betont Brossardt. Wer eine Ausbildung in der M+E Branche beginnen würde, habe neben Übernahme- und Karrierechancen auch bereits während der Ausbildung ein gutes Einkommen. „Die Azubi-Gehälter liegen bei uns auf einem Spitzen-Niveau. Im Durchschnitt verdient ein Auszubildender über die gesamte Ausbildungszeit rund 1.015 Euro im Monat“, so Brossardt.
Fit für die Digitalisierung
Der bayme vbm Hauptgeschäftsführer sieht für die Jugendlichen beste Chancen auf dem bayerischen Ausbildungsmarkt, weist aber zugleich darauf hin: „In Zukunft wird es noch wichtiger, junge Menschen fit für die neuen Anforderungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarkts zu machen.“ Als Beispiel nennt er die Digitalisierung, die auch die Ausbildung verändern wird. „Azubis in der M+E Industrie müssen sich verstärkt mit technologischen Trends auseinandersetzen.
Quelle: bayme vbm