Noch existieren autonom fahrende Autos nur im Testbetrieb, doch bereits heute gibt es großes Interesse an solchen Fahrzeugen. Jeder dritte Autokäufer (33 Prozent) kann sich vorstellen, ein solches autonomes Fahrzeug zu kaufen. Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahre liegt der Anteil mit 41 Prozent sogar deutlich höher. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 1.003 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Von ihnen gaben 58 Prozent an, dass sie sich vorstellen können, in Zukunft ein eigenes Auto zu kaufen, unter den 16- bis 29-Jährigen waren es sogar 73 Prozent. „Es ist keine Frage, ob autonome Autos auf unseren Straßen fahren, es ist nur eine Frage, wann es soweit ist“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Autonome Autos bringen nicht nur einen höheren Fahrkomfort, sie werden auch die Anzahl der Unfälle deutlich reduzieren und irgendwann in die Nähe von Null bringen. Dank weniger Staus und einer angepassten Fahrweise werden sie auch den Energieverbrauch deutlich reduzieren.“
Die neue Technologie könnte künftig für eine grundsätzliche Neuverteilung der Marktanteile sorgen. Fragt man diejenigen, die in Zukunft ein Auto kaufen wollen, welchen Hersteller sie beim Kauf eines autonomen Autos bevorzugen würden, so gibt nur jeder Vierte (25 Prozent) an, dass klassische deutsche Autohersteller wie BMW, Daimler oder VW seine erste Wahl wären. Etwa gleich viele (23 Prozent) sagen, dass sie am ehesten zu einem Modell eines neuen Automobilherstellers wie Tesla greifen würden. Weit abgeschlagen folgen klassische Autohersteller aus dem Ausland wie Ford, Toyota oder Volvo (8 Prozent) und Digital- oder Internetunternehmen wie Apple oder Google (4 Prozent). Jeder Dritte (33 Prozent) schließt den Kauf eines autonomen Autos grundsätzlich aus, acht Prozent können oder wollen dazu keine Angabe machen. Berg: „Das autonome Fahren ist nicht nur ein Entwicklungsschritt beim Auto, es wird Mobilität grundsätzlich verändern. Das bedeutet zugleich, dass die bislang so erfolgreichen Hersteller massiv in diese Technologie investieren müssen, wenn sie den Markt nicht an die neue Konkurrenz verlieren wollen.“
Quelle: Bitkom