Die Aufträge für die deutsche Elektroindustrie sind weiterhin von hoher Volatilität geprägt. „Nach dem Anstieg im April sind die Bestellungen im Mai dieses Jahres erneut 3,5 Prozent hinter ihrem Vorjahreswert zurückgeblieben“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Während die Inlandsaufträge um sieben Prozent niedriger ausfielen als vor einem Jahr, gaben die Auslandsbestellungen allerdings nur leicht um 0,5 Prozent nach. Aus der Eurozone gingen dabei 7,5 Prozent weniger Aufträge ein, aus Drittländern dagegen 4,1 Prozent mehr. „Insgesamt bleibt die Ordertätigkeit sprunghaft, und der Aufschwung lässt noch auf sich warten“, so Dr. Gontermann. Im Gesamtzeitraum von Januar bis Mai 2013 verfehlten die Auftragseingänge ihren Vorjahresstand knapp um 0,6 Prozent. Während die Inlandsbestellungen um 2,3 Prozent sanken, nahmen die Auslandsaufträge um 0,9 Prozent gegenüber Vorjahr zu. Kunden aus dem Euroraum orderten 2,5 Prozent weniger, Geschäftspartner aus Drittländern im Gegensatz dazu 3,2 Prozent mehr.
Die – um Preiseffekte bereinigte – Erzeugung der Branchenfirmen lag im Mai 2013 sieben Prozent niedriger als vor einem Jahr. „Damit hat sich auch die Produktionstätigkeit erneut abgeschwächt, nachdem sie im April binnen Jahresfrist wieder gestiegen war“, sagte Dr. Gontermann. Kumuliert von Januar bis Mai dieses Jahres befindet sich der Output 4,4 Prozent unter seinem entsprechenden Vorjahreslevel.
Die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen sind im Mai dieses Jahres um 6,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 13,0 Mrd. Euro gesunken. Inlands- und Auslandsumsatz lagen mit jeweils 6,5 Mrd. Euro 10,1 Prozent und 3,4 Prozent unter Vorjahr. Die Erlöse mit Kunden aus der Eurozone sackten um 8,4 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro ab, der Umsatz mit Drittländern lag mit 4,1 Mrd. Euro dagegen nur 0,4 Prozent unter Vorjahr.