Die Europäische Kommission hat einer Arbeitsgemeinschaft aus Produzenten, Nutzern und Akademikern eine Subvention in Höhe von 2,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um neue Technologien für intelligentere, energieeffizientere Rechenzentren zu entwickeln.
Das GreenDataNet-Projekt wird vom Energiemanagementunternehmen Eaton in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule von Lausanne (EPFL), Nissan, ICTroom, Credit Suisse, dem französischen Kommissariat für Atomenergie und alternative Energien (CEA) und der Universität von Trient (UNITN) geleitet. Das GreenDataNet-Projekt wird eine Reihe innovativer Technologien entwickeln, mit denen städtische Rechenzentren 80 Prozent erneuerbarer Energien nutzen und ihre durchschnittliche Power Usage Effectiveness (PUE) von 1,6-2,0 heutzutage auf weniger als 1,3 senken können. GreenDataNet wird die Energieüberwachung und -optimierung von IT, Strom, Kühlung und Speicherung auf drei Ebenen ermöglichen: Server und Racks, einzelne Rechenzentren sowie Netzwerke von Rechenzentren.
Um die Nachfrage nach Strom aus dem Versorgungsnetz weiterhin zu senken, wird GreenDataNet auch daran arbeiten, lokale Photovoltaikenergie in Kombination mit einer innovativen, umfassenden Speicherlösung zu integrieren. Dieses Konzept soll eine Verknüpfung von Rechenzentren mit Smart Grids ermöglichen. In diesem Projekt werden wiederverwertete elektrische Lithium-Ionen-Autobatterien als nützliche Lösung für Rechenzentren untersucht, um als Smart-Grid-Knoten zu fungieren.
Die gesamte Lösung wird als Open-Source-Plattform implementiert werden, was auch anderen Firmen die Möglichkeit gibt, zusätzliche Optimierungsmodule anzubieten, und die langfristige Nachhaltigkeit des Projekts garantiert. Das GreenDataNet-Konzept wird an drei Demonstrationsanlagen getestet und validiert werden: Einem von Credit Suisse betriebenem Rechenzentrum in der Schweiz, einem Rechenzentrum von CEA in Frankreich, das einen großen Photovoltaikbereich und eine Smart-Grid-Testplattform enthält, und einer Pilotanlage in den Niederlanden, in der eine niederländische Arbeitsgemeinschaft an „grünen“ IT-Technologien arbeitet.
Auf Grundlage der Projektergebnisse wird GreenDataNet Leitfäden veröffentlichen, nach denen sich Rechenzentren zukünftig nachhaltiger betreiben lassen.
„Das Wachstum von Rechenzentren hat in letzter Zeit rasant zugenommen, weswegen Nutzer, Produzenten und Akademiker in der Verantwortung stehen, sicherzustellen, dass diese so effizient und nachhaltig wie möglich betrieben werden“, so Brisson von Eaton. „Dieses Projekt blickt über die unmittelbaren Bedürfnissen von Rechenzentrumsbetreibern hinaus auf die gemeinsamen Einsparmöglichkeiten und Chancen, die miteinander verknüpfte Rechenzentren und Stadtnetze bieten – nicht nur für die Industrie, sondern für alle.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.greendatanet-project.eu” _blanc