Der Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat eine Mega-Solaranlage in Betrieb genommen: Auf dem Dach des Stadions werden künftig mehr als zwei Megawatt Sonnenstrom geerntet. Betrieben wird das Kraftwerk nicht vom Sportclub, sondern von einer Tochter des regionalen Energieversorgers Badenova. Diese hat 2,3 Millionen Euro investiert und sich für 20 Jahre als Partner verpflichtet.
Die neue Anlage hat eine Kapazität von 2,3 Megawatt. Berechnungen zu Folge würde das den jährlichen Strombedarf des Stadions decken. „Das Solardach des Europa-Park Stadions ist ein klares Statement von Stadt, Sport-Club und Badenova für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien“, sagt der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos).
Auch SC-Vorstand Oliver Leki freute sich über die Einweihung: „Gemeinsam mit der Stadt Freiburg und der Badenova haben wir eines der weltweit größten Solarkraftwerke auf einem Stadiondach geschaffen. Für unser neues Europa-Park Stadion ist das Projekt ein echter Meilenstein, und es verdeutlicht, welchen Stellenwert die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz für uns als SC Freiburg haben.“
Aktuell ist die Bundesliga noch in der Sommerpause. Nach dem letzten Spieltag der Vorsaison hatte die Montage der gut 6.000 Solarmodule begonnen. Lieferant für die Module ist die Firma Meyer Burger, die an Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt neben Modulen als einziger Anbieter in Deutschland auch die dafür verwendeten Solarzellen herstellt.
Ob die Anlage ihre Ziele erreicht, soll in vom in Freiburg ansässigen Fraunhofer ISE und dem Verband der Elektronik und Informationstechnik (VDE) untersucht werden. Diese Herangehensweise hat längst auch das Interesse der gesamten Solarbranche ausgelöst. Mitte Juni 2022 traf sich die deutschsprachige PV-Branche zu einer Tagung in Freiburg, in deren Mittelpunkt auch die Besichtigung des Stadiondaches stand.