Strom und Wärme kosten in Deutschland zu viel Geld. Das sagt Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) zur Veröffentlichung der Verbraucherpreise durch das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Berlin.
Die Statistiker haben ermittelt, dass die Preise für Energieprodukte binnen eines Jahres um 38 Prozent zugelegt haben. Besonders stark belastet wurden Privathaushalte und Heizölkunden. Der Strompreis ist mit einem Anstieg von 22 Prozent tatsächlich sogar weniger stark gestiegen als die übrigen Energieprodukte, liegt aber immer noch deutlich über dem Anstieg des Verbraucherpreisindex. Dieser lag im Juni um 7,6 Prozent über dem selben Zeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem Mai 2022 waren die Preise hingegen stabil.
„Die Lage bleibt ernst“, sagt Jandura. „Die Energiekosten treiben die Inflation. Sie sind in Deutschland viel zu hoch.“ Er fordert deshalb ein Eingreifen der Politik mit Maßnahmen, die zu einer strukturellen Stabilisierung oder Reduzierung der Energiepreise beitragen könnten. Jandura nennt als Beispiel die zu hohe Steuerbelastung für Bürger und Unternehmen über die Energiekosten.