Seit kurzem gilt in Deutschland in Sachen Gas die Alarmstufe. “Gas ist ein knappes Gut”, sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und ruft alle zum Energiesparen auf. Ein Appell, der sich im Wesentlichen auch an die Wirtschaft richtet. Doch was können Unternehmen tun, wenn es jetzt schnell gehen muss? Wir haben fünf pragmatische Tipps für Sie und Ihre Kunden gesammelt.
Beleuchtung
Licht wird immer und überall gebraucht. Wenn das Tageslicht als Option wegfällt, sollten effizientere LED-Leuchtmittel eingesetzt werden. Wer im Büro, im Lager oder in Gemeinschaftsräumen noch auf alte Glühbirnen und Neonröhren setzt, verbraucht unnötig Energie und lässt zudem Geld liegen. Denn während LED-Leuchtmittel in der Anschaffung teurer sind, werden sie über ihre Nutzungsdauer günstiger.
Klima, Lüftung, Heizung
Lüftungs- und Heizungsanlage sind Stromfresser. Auch der wegen Corona angeschaffte Luftfilter tut im Prinzip dasselbe wie ein offenes Fenster. Um den Energieverbrauch umweltfreundlicher zu gestalten, sollte man Solarthermie nutzen oder auf Blockheizkraftwerke oder Pelletheizung setzen.
Wer kurfristig Strom sparen will: Schon ein einzelnes Grad macht in der Klimaanlage einen Unterschied.
Geräte ausschalten
Erinnern Sie Ihre Mitarbeiter, dass Geräte nach Feierabend ausgeschaltet werden. Den Rechner sollte man herunterfahren, die Lüftungsanlagen ebenso und auch das Licht sollte nicht die ganze Nacht über brennen.
Viele Geräte verweilen über Jahre im Stand-by-Modus weil die Kosten für das einzelne Gerät zu gering erscheinen. In der Summe machen sie aber sehr wohl einen Unterschied. Gleiches gilt auch für Ladestationen für Autos oder Förderfahrzeuge, die eigentlich komplett aufgeladen sind.
Auch am Mehrfachstecker gibt es in den meisten Fällen einen Aus-Knopf.
Stromfresser identifizieren
Wissen Sie, welche Ihrer Geräte den höchsten Verbrauch haben? Mit einem Energiemonitoring finden Sie die Dreckschleudern in Ihrer CO2-Bilanz. Maschinelle Antriebe können auch bei Kleingeräten sehr viel Energie verzehren. Wer die richtigen Messsysteme einsetzt, kommt schnell dahinter, wo mit den richtigen Maßnahmen Energie und damit Geld gespart werden kann.
Mitarbeiter sensibilisieren
Wie im Privaten gilt auch im Beruf: Der Nutzer muss mitmachen. Strom und Wärme bewusst einzusetzen, Geräte auszuschalten, Lampen nicht unnötig einzuschalten oder brennen zu lassen – all das sind Punkte, bei denen vom Azubi bis zur Geschäftsführung alle mitziehen können. Die Unternehmensspitze sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen und an das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen appelieren.