Frederick Persson wurde als Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Kabel und isolierte Drähte erneut im Amt bestätigt. Er ist seit 2018 in dieser Funktion. Persson blickt für die Branche optimistisch in die Zukunft, sieht aber auch Herausforderungen.
„Wir haben viel Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Der Weg in eine klimafreundliche Zukunft geht über die All-Electric-Society. Kabel und Leitungen sind dabei das Fundament der dringend benötigten Elektrifizierung und Digitalisierung“, sagte Frederick Persson anlässlich seiner Wiederwahl. „Aber auf dem Weg dorthin muss auch die Wettbewerbsfähigkeit am Produktionsstandort Deutschland erhalten bleiben.“ Aktuell seien insbesondere die hohen Stromkosten eine enorme Herausforderung für die Branche.
Dialog mit der Politik im Fokus
Die Modernisierung der Energienetze, der Ausbau erneuerbarer Energien, der Hochlauf der Elektromobilität, flächendeckende Gigabitnetze, steigende Bedarfe an Rechenzentren und vernetzte Gebäude – dies alles ist nur mit Kabeln und Leitungen möglich. Für Persson gehört der Dialog mit der Politik daher zu den Hauptaufgaben, die im Verband auf der Agenda stehen. Man wolle die Expertise der Branche zu den technischen Lösungen, aber auch zu den notwendigen Rahmenbedingungen einbringen. Darüber hinaus bleibt die gemeinsame Arbeit an technischen Standards das zweite, entscheidende Standbein, das die Verbandsarbeit prägt.
Im Hauptberuf ist Persson seit vier Jahren CEO Central and Eastern Europe bei der Prymian Group in Berlin. Zuvor war der Schwede unter anderem noch für Draka Kabel, IMS Specialstal und Balco tätig.
Die Kabelindustrie in Deutschland erzielte 2021 einen Umsatz von rund 7,73 Milliarden Euro – das entspricht einem Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit derzeit etwa 15.200 Mitarbeitern produzieren die Hersteller rund 8.000 Kabel- und Leitungsbauarten für die Übertragung elektrischer Energie und Kommunikation sowie eine breite Palette von Produkten im Bereich der Lackdrähte und der Kabelverbindungstechnik.