Kommt der ganze Tankrabatt an der Zapfsäule an?

Seit dem ersten Juni gelten in Deutschland Steuervergünstigungen auf Benzin und Diesel-Kraftstoff. Doch viele Autofahrer wundern sich, dass der Tankrabatt noch nicht in vollem Umfang an den Zapfsäulen angekommen ist. Woran liegt das?

Steuervorteil muss nicht weitergegeben werden

Zum einen sind die Mineralölkonzerne und auch die Tankstellenbetreiber nicht verpflichtet, die Steuervergünstigung in vollem Umfang an die Verbraucher weiterzugeben. Doch selbst wenn sie es tun, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die Preise sofort in vollem Umfang sinken.

Von Juni bis August sinkt die Steuerbelastung auf Superbenzin um 35,2 Cent und beim Diesel um 16,7 Benzin. Das bedeutet: Ab Anfang Juni können Tankstellenbetreiber den günstigeren Kraftstoff einkaufen. In den Lägern wird zu dieser Zeit aber noch Benzin und Diesel zu den höheren Preisen sein. So war deutschlandweit zu beobachten, dass die Preise zwar sinken, jedoch nicht im vollen Umfang des Tankrabatts.

Droht ein Versorgungsengpass?

Gleichzeitig befürchten Verbände und Verbraucherschützer, dass es an den Tankstellen zu Engpässen kommen könnte, weil es für die Betreiber vor dem 1. Juni eben kein Sinn mache, die Läger aufzufüllen. Auch aus der Politik war zu hören, dass man zwar darauf setze, dass die Tankstellen den Preisnachlass an den Zapfsäulen weitergeben, man aber effektiv keine Mittel habe, um dies zu garantieren.

So haben sich die Preise entwickelt

Laut benzinpreis.de war der Preis für Super E10 in der Nacht von Dienstag, 31. Mai, auf Mittwoch, 1. Juni, deutschlandweit im Schnitt um 21 Cent gesunken. Bis Donnerstagmittag war der Durchschnittspreis dann um weitere drei Cent auf 1,883 Euro je Liter gesunken. Im Verlauf des Freitags sank er dann noch mal um etwa zwei Cent.

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