Aktuell beträgt die Mindesthaltedauer für E-Auto-Käufer nur sechs Monate. Doch das befördert offenbar den Missbrauch der Elektroauto-Förderung. E-Auto-Käufer bekommen aktuell bis zu 9000 Euro vom Staat. Käufer, die ihr Auto nach sechs Monaten ins Ausland verkaufen, können so einen Schnitt machen, verliert das Fahrzeug doch innerhalb von sechs Monaten in der Regel weniger an Wert. Das berichtet die Tagesschau.
Nach zwölf Monaten könnte die Sachlage schon wieder ganz anders aussehen, vermutet das Wirtschaftsministerium. Dann dürfte der Wertverlust des Neuwagens die E-Auto-Prämie übersteigen, ein Verkauf ins Ausland also weniger attraktiv sein.
Deutscher Staat fördert E-Mobilität im Ausland
Tatsächlich sei es “nicht Sinn der Förderung und der Regeln zur Mindesthaltedauer, dass geförderte Autos nach Ablauf der Mindesthaltedauer regelmäßig ins europäische Ausland weiterverkauft werden und dies zu einem Geschäftsmodell für Händler und Käufer wird”, heißt es aus dem Ministerium.
Autoexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach schätzt, dass allein in den ersten neun Monaten 2021 rund 30.000 E-Autos als junge Gebrauchtwagen ins Ausland verkauft wurden, wie er der “Wirtschaftswoche” sagte. Konservativ geschätzt dürften “allein im Jahr 2021” bis zu 240 Millionen Euro staatliche Fördergelder für reine Elektrofahrzeuge nicht zweckgemäß verwendet worden sein.
Quelle: tagesschau.de