Mit der Veröffentlichung der „Mantelverordnung zur Neuordnung der Ausbildung in handwerklichen Elektroberufen“ im Bundesgesetzblatt wurde es offiziell: Seit 1. August 2021 können die ersten Auszubildenden als Elektroniker für Gebäudesystemintegration in den neu geschaffenen Beruf starten. Wer sich im Jahr 2021 nach der Schule für einen Berufsweg entscheiden muss, dem stehen teilweise völlig neue Wege offen als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Denn die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und sorgt für spannende neue Berufsoptionen – auch im Handwerk. So können junge Menschen, die sich für Technik und IT interessierten und eine Alternative zum Studium suchen, ab August 2021 eine Ausbildung zum Smart-Home-Experten beginnen. Genau genommen zu „Elektronikern für Gebäudesystemintegration“, wie der neue dreieinhalbjährige Ausbildungsberuf genau heißt.
Entstanden ist der neue Beruf unter Federführung des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) sowie der Wirtschaftsinitiative Smart Living. Die Einführung des neuen Berufsbildes erfolgt im Rahmen einer Neuordnung der Qualifizierung und Ausbildung im Elektrohandwerk. Notwendig gemacht hatten diese Neuaufstellung der technische Fortschritt durch die Digitalisierung und damit zusammenhängend die steigende Komplexität von Anwendungen im Bereich des vernetzten Wohnens und Lebens. Inhaltlich erwartet die neuen Auszubildenen ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld in einer zukunftssicheren Branche: Neben der Installation und Vernetzung smarter Gebäudetechnologie, wie etwa zur intelligenten Heizungs- und Lichtsteuerung, gehören auch die Installation von Photovoltaik-Anlagen oder Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zum Beruf.