Von der Idee bis zur fertigen Ausgabe: Das schafft man nur gemeinsam. Kreatives Chaos oder geordnete Planung? Egal, wir brauchen beides – und das zwölfmal im Jahr!
Team Print-Redaktion: Der Weg ist immer das Ziel
Es gibt diese Klischees aus dem Popcorn- Kino: Print-Journalisten trinken durchweg zu viel Kaffee, rauchen wie Schlote, sind immer in Hektik und schreien in einem Großraumbüro durcheinander. Und nach der Arbeit führt der direkte Weg an die Bartheke. Vieles davon ist Legendenbildung. Bei der ElektroWirtschaft habe ich mein Büro im Verlag in Dortmund, und das meiste geschieht vom Schreibtisch aus – alternativ zu Pandemiezeiten auch aus dem Homeoffice.
Für manche Termine bin ich aber auch unterwegs, sei es für ein Interview in Hamburg, eine Messe in Frankfurt oder eine Verbandstagung in Berlin. Die Aufgabe der Print-Redaktion ist dabei keine „One-Man-Show“. Bei der Entstehung einer neuen Ausgabe wird immer im Team gearbeitet und wir tauschen uns untereinander aus. Der Prozess von der Idee bis zum fertigen Heft kann mehrere Wochen, manchmal sogar Monate dauern – und das zwölfmal im Jahr. Wie wählt man dabei die richtigen Themen aus?
Durch gründliche Information und durch richtiges Zuhören. So erfährt man schnell, was die Branche bewegt und umtreibt. Was beschäftigt den Elektrogroßhandel? Welche Sorgen hat das Handwerk? Welche neuen Trends zeigt die Industrie? Nur wenn man nah am Herz der Branche ist, kann man einschätzen, welche Themen relevant sind. Sprachsteuerung, Virtual Reality, Cyberkriminalität – klingt ja spannend. Wir setzen es mal auf den neuen Mediaplan…
Pressemitteilungen, Newsletter und Internet halten zwar täglich auf dem Laufenden, wichtiger ist es aber, mit den handelnden Menschen in der Branche in Kontakt zu bleiben. Die ElektroWirtschaft ist mehr als „nur“ ein Organ seines Verbandes VEG. Seit 66 Jahren ist sie eine Zeitschrift für die gesamte Elektrobranche. Dabei lernt man ständig dazu. Ich spreche mit Menschen, denen ich privat nie begegnen würde und bekomme Einblick in Themenwelten, die mir sonst verborgen blieben. Deshalb bleibt die Route auch niemals langweilig. Auf das, was da noch kommt!
Team Digitale Medien: Mehr als nur „www“
„Ach nee, das funktioniert?“ Ein Satz, den wir in unserem Arbeitsalltag immer wieder zu hören bekommen – extern oder intern. Wir, das sind Annika Egloff- Schoenen (Leitung Digitale Medien und Veranstaltung), Anastassia Moghaddam (Crossmedia Sales) und Lara Leng (Online-Redaktion), bilden im schönen Freiburg das Team Digitale Medien für die ElektroWirtschaft. Steht ein „www“ davor oder ein „.de“ dahinter? Findet sich irgendwo ein @-Zeichen oder ist von Hashtag, Zählpixeln, Audio- und Videospuren die Rede? Das ist unsere Aufgabe. Über die Jahre haben wir ein großes Portfolio im digitalen Bereich aufgebaut, innovativ und teilweise genauso erklärungsbedürftig. An manchen Tagen müssen wir über die ein oder andere Frage schmunzeln oder auch mal sagen „Das geht nicht – noch nicht“. Das Eckige passt noch immer nicht ins Runde, gell? Aber wenn wir eines bei den Digitalen Medien über die Jahre gelernt haben: Es gibt für fast alles eine Lösung!
Was neu ist, wird oftmals in Freiburg ausprobiert und wird auf die typisch ruhrdeutsche Art und Weise (freundlich, aber bestimmt) im Morning-Meeting angekündigt: „Ihr Freiburger macht das!“ Und so durchforsten wir Freiburger das WWW nach neuen Trends und Lösungskonzepten. Fix müssen wir sein und unsere Arbeitsprozesse schnell anpassen. Was heute neu ist, ist morgen alt. Längst warten wir nicht mehr brav darauf, bis wir Pressemitteilungen von Unternehmen erhalten. LinkedIn und Co. heißt die Devise, Antennen ausrichten – so kommt der Buschfunk auch in der südwestlichsten Ecke Deutschlands an. Die Corona-Pandemie hat uns auch das immens verdeutlicht. Die Herzen der ElektroWirtschaft schlagen für den Printbereich, doch gerade in diesen Zeiten haben unsere Digitalen Medien nochmal einen neuen Stellenwert erhalten. Inzwischen hat das Kind auch einen Namen: crossmedial. Längst ist die ElektroWirtschaft keine reine monatliche Fachzeitschrift mehr, sondern hat sich zur Branchenplattform entwickelt. Gemeinsam, Print und Digital, versuchen wir täglich das Beste aus unserer Branche herauszuholen und Ihnen spannende Themen zu präsentieren. Und eins gilt für alle Abteilungen der ElektroWirtschaft: „Wunderfi tzig si mììr scho alle gsii!“ (zu Deutsch: Neugierig waren wir schon immer!)
Team Anzeigen: Vom Cromalin zur Native Ad
Auf 66 Jahre bei der ElektroWirtschaft kann ich noch nicht zurückblicken. Aber seit immerhin 24 Jahren bin ich an Bord. Damals am Ende der 90er Jahre hatte ich noch häufig ein Cromalin in der Hand und erinnere mich noch gut an den besonderen, chemischen Geruch des aufwändigen Anzeigenproofs. Die Druckvorlagen kamen noch überwiegend als Filme und diese wurden langsam durch die Anlieferung auf CDs ersetzt. Aufträge und Bestätigungen wurden noch per Fax versendet (ja, wir haben noch eins, aber dort kommen nur noch Autokaufgebote rein) und das Angebot unserer Fachzeitschrift war auf Printanzeigen begrenzt. Kaum vorstellbar, wenn man sich den heutigen Alltag in der Anzeigenabteilung anschaut. Blieb früher eine Sendung einer ausländischen Agentur beim Zoll hängen, konnte schon einmal Panik ausbrechen – denn auch diese Anzeige durfte in der nächsten Ausgabe nicht fehlen! Seit dieser Zeit hat sich eine Menge getan und die Anzeigendaten flitzen unaufhaltbar per Mail in den Posteingang.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der Juli-Ausgabe der ElektroWirtschaft (unsere Geburstagsausgabe) . Die ElektroWirtschaft steht Ihnen auch digital als App oder eMagazin zur Verfügung. Noch kein Abo? Jetzt in unserem Shop stöbern.