Ungeachtet der negativen Folgen der Corona-Pandemie konnte der internationale Lichtkonzern Zumtobel Group das Geschäftsjahr 2020/21 (1. Mai 2020 bis 30. April 2021) mit einem deutlich besseren Ergebnis abschließen: Das Periodenergebnis stieg von 14,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 45,6 Mio. Euro. Im Unterschied zum Vorjahr kam dem Unternehmen dieses Mal ein positiver Ertragssteuereffekt in Höhe von 11,6 Mio. Euro zugute: Vor Ertragssteuern belief sich das Ergebnis im Berichtsjahr auf 34,0 Mio. Euro nach 22,7 Mio. Euro im Vorjahr.
Insgesamt sanken die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,7 Prozent auf 1.044,5 Mio. Euro, währungsbereinigt lag das Minus bei 6,6 Prozent. Diese Entwicklung war vor allem auf einen deutlichen Umsatzeinbruch (minus 15,4 Prozent) im ersten Quartal zurückzuführen. In den Folgequartalen hat sich die Geschäftsentwicklung stetig verbessert – allein im vierten Quartal verzeichnete die Gruppe ein Umsatzplus von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, das bereits von den Folgen der Coronakrise geprägt war.
Operativer Gewinn steigt – Gestärkte Bilanz
Trotz des Umsatzverlustes in Höhe von rund 87 Mio. Euro erzielte die Zumtobel Group im abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives bereinigtes Gruppenergebnis (bereinigtes EBIT) von 45,5 Mio. Euro. Die bereinigte Umsatzrendite lag bei 4,4 PRozent. Der operative Gewinn (unbereinigtes EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 23,0 Prozent auf 43,4 Mio. Euro (Vorjahr 35,1 Mio. Euro) als Folge der deutlich reduzierten Restrukturierungskosten.
Infolge der gesunkenen Aufwendungen in Vertrieb und Verwaltung sowie der geringeren Restrukturierungskosten und des positiven Effekts aus Ertragssteuern liegt das Jahresergebnis mit 45,6 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 14,5 Mio. Euro.
Unternehmensstrategie mit zusätzlichen Schwerpunkten
Im Geschäftsjahr 2020/21 hat die Zumtobel Group ihre Unternehmensstrategie konsequent weiter umgesetzt, wobei vor allem die jeweiligen Produktportfolios der Lighting-Marken Zumtobel und Thorn stringent an die Zwei-Marken-Strategie angepasst wurden. Zudem hat das Management die Strategie der Gruppe weiterentwickelt und die beiden wichtigen Themenschwerpunkte „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“ fest darin verankert: Unter dem neuen Stichwort „FOCUSED“ wurde die Strategie um die beiden Aspekte „E“ (wie „Environment and Engaged Employees“) und „D“ (wie „Digitalisation“) ergänzt.
Neben der systematischen Förderung der Mitarbeiter ist eines der definierten Hauptziele das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2025. Zudem will die Zumtobel Group die Kreislaufwirtschaft nachhaltig im Geschäftsmodel verankern.Zum anderen setzt die Zumtobel Group systematisch auf Digitalisierung. Dabei geht es um die Entwicklung innovativer Produkte mit erweiterten Funktionalitäten sowie digitaler Dienstleistungen, die neue Kundenerlebnisse ermöglichen und die Kundenbindung erhöhen sollen. In diesem Zuge sollen auch die Prozessabläufe im Unternehmen durchgängig – also vom Auftragseingang bis zum After-Sales – digitalisiert werden.