Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im März 2021 um 12,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 19,7 Milliarden Euro gestiegen. „Den zum Teil bereits pandemiebedingten viereinhalbprozentigen Verlust aus dem März 2020 konnten sie damit mehr als wettmachen“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im gesamten ersten Quartal dieses Jahres kamen die aggregierten Branchenausfuhren auf 54,2 Milliarden Euro, womit sie 3,4 Prozent über ihrem entsprechenden Vorjahresniveau lagen. „In ähnlicher Größenordnung waren auch Produktion und Umsatz zwischen Januar und März gewachsen“, so Gontermann weiter.
Die Importe von elektrotechnischen und elektronischen Erzeugnissen nach Deutschland legten im März 2021 wesentlich stärker zu als die Exporte: Mit 18,5 Milliarden Euro stand hier ein Anstieg um 21,6 Prozent gegenüber Vorjahr zu Buche. In den ersten drei Monaten 2021 lagen die Elektroeinfuhren mit 52,1 Milliarden Euro insgesamt 11,4 Prozent im Plus.
In die Industrieländer hat die Elektroindustrie im ersten Quartal Waren im Wert von 34,7 Milliarden Euro geliefert – ein Zuwachs von 3,1 Prozent zum Vorjahr. Die Ausfuhren nach Taiwan (+ 18,5 Prozent auf 714 Mio. Euro), Italien (+ 15,1 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro), in die Niederlande (+ 12,2 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro) und nach Österreich (+ 10,4 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro) kletterten zweistellig. Auch die Branchenexporte in die Slowakei (+ 9,3 Prozent auf 761 Mio. Euro), nach Schweden (+ 8,6 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro), Frankreich (+ 7,7 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro), Spanien (+ 6,2 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro), Großbritannien (+ 2,1 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro), Belgien (+ 2,0 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro) und Tschechien (+ 1,2 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro) entwickelten sich positiv.
Dagegen stagnierten die Lieferungen nach Dänemark (+ 0,4 Prozent auf 729 Mio. Euro), in die Schweiz (± 0,0 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro) und nach Südkorea (± 0,0 Prozent auf 680 Mio. Euro). Und bei den Ausfuhren nach Portugal (- 1,5 Prozent auf 503 Mio. Euro) sowie vor allem in die USA (- 7,9 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro) und nach Japan (- 9,7 Prozent auf 773 Mio. Euro) gab es noch – teils deutliche – Rückgänge.
Die deutschen Elektroausfuhren in die Schwellenländer konnten im ersten Quartal 2021 um 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf 19,5 Milliarden Euro gesteigert werden. „Hier florierten abermals vor allem die Exporte ins größte Abnehmerland China und in das im Ranking inzwischen viertplatzierte Polen, die jeweils zweistellig zulegen konnten“, sagte Gontermann. „Erstere wuchsen um 17,4 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, letztere um 16,0 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Aber auch die Ausfuhren nach Thailand (+ 4,8 Prozent auf 271 Mio. Euro), Rumänien (+ 2,8 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro), in die Türkei (+ 2,6 Prozent auf 839 Mio. Euro), nach Indien (+ 2,6 Prozent auf 513 Mio. Euro) und Ungarn (+ 1,8 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro) lagen über ihren Vorjahreswerten.
Auf der anderen Seite gingen die Lieferungen nach Brasilien (- 4,4 Prozent auf 308 Mio. Euro), Malaysia (- 5,9 Prozent auf 597 Mio. Euro) und Mexiko (- 8,7 Prozent auf 625 Mio. Euro) in den ersten drei Monaten dieses Jahres zurück. Besonders ausgeprägt waren die Einbußen bei den Ausfuhren nach Südafrika (- 14,5 Prozent auf 316 Mio. Euro) und Russland (- 21,6 Prozent auf 809 Mio. Euro).