Der Dauer-Lockdown für die Messewirtschaft führt inzwischen zu massiven Folgen für die gesamte deutsche Wirtschaft: Nach Berechnungen des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft auf der Basis einer Ifo-Studie haben Absagen von Messen aufgrund von Corona-Maßnahmen bisher zu einem gesamtwirtschaftlichen Verlust von 40 Milliarden Euro geführt.
Denn abgesehen von September und Oktober 2020 durften seit März 2020 keine Messen stattfinden und auch das 2. Quartal 2021 dürfte weitgehend ausfallen. Allerdings haben einige Bundesländer wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in den letzten Tagen erste Perspektiven für einen Messe-Neustart formuliert, die abhängig sind von der Unterschreitung bestimmter Inzidenzwerte.
Dazu der Geschäftsführer des AUMA, Jörn Holtmeier: „Das sind wichtige erste Schritte auf dem Weg aus dem Messe-Lockdown. Die Messeveranstalter, Aussteller und ihre Dienstleister erwarten jetzt von allen Bundesländern ein klares Signal für die Wiederzulassung von Messen. Die günstige Entwicklung der Infektionszahlen erlaubt es, jetzt überall Zeichen zugunsten der Wirtschaft zu setzen. Andernfalls wird die andauernde Hängepartie dazu führen, dass die Existenz von Veranstaltern, Messebau-Unternehmen und vielen anderen Partnern der Messewirtschaft gefährdet wird“. So seien die erheblichen Umsatzrückgänge von Hotellerie, Gastronomie, Bahn, Luftverkehr oder Taxis zu einem erheblichen Teil auf die Stilllegung des Messebetriebs zurückzuführen.
Holtmeier: „Die Wirtschaft braucht auch künftig ein komplettes, leistungsfähiges Partner-Netzwerk Messe, damit in Deutschland weiterhin hochwertige, international führende Messen stattfinden können. Dieses Netz darf nicht durch weiteres Zögern auf landespolitischer Ebene Risse bekommen. Wir brauchen jetzt bundesweit Entscheidungen pro Messe, sonst ist das Messeprogramm des zweiten Halbjahres in größerem Umfang gefährdet. 60 Prozent der 380 für 2021 geplanten Messen sind bereits abgesagt“.