Messen spielen für den Export deutscher Unternehmen eine große Rolle: Nach einer repräsentativen Studie unter deutschen Ausstellern, die im Vor-Coronajahr 2019 durchgeführt wurde, sagen 59 Prozent der Aussteller auf Fachbesuchermessen, dass Beteiligungen an internationalen Messen in Deutschland wichtig oder sehr wichtig für ihr Exportgeschäft sind.
Von den Ausstellern aus dem exportstarken verarbeitenden Gewerbe sagen dies sogar rund 70 Prozent. Deutlich weniger sind es bei Handelsunternehmen (60 Prozent) und vor allem im Dienstleistungssektor (35 Prozent), der stärker auf den nationalen Markt ausgerichtet ist.
Grund für die Bedeutung der internationalen deutschen Messen ist insbesondere, dass üblicherweise rund 30 Prozent der Messebesucher hierzulande aus dem Ausland kommen. Damit bieten Messen in Deutschland gerade für kleine und mittelständische Unternehmen einen preisgünstigen Einstieg in den Aufbau internationaler Geschäftsbeziehungen.
Ausstellende Unternehmen können generell als besonders exportstark beschrieben werden. Fast vier von fünf deutschen Ausstellern (79 Prozent) exportieren. Nur 14 Prozent geben an, keine Umsätze außerhalb Deutschlands zu erzielen. Die übrigen machten keine Angaben.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass 77 Prozent der ausstellenden KMU (Umsatz < 50 Mio. Euro) zu den Exporteuren zählen. In 22 Prozent der Unternehmen liegt der Exportanteil am Gesamtumsatz bei über 50 Prozent. Die deutschen ausstellenden Unternehmen erwirtschaften insgesamt durchschnittlich 32 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit Ausfuhren.